Auftakt gegen die Bulls am Mittwochabend in Wetzlar – Trio wird verabschiedet
Im Gegensatz zur bisher langen Saison wird das Finale der Spielzeit 2024/2025 kurz, intensiv und knackig. Am Mittwochabend starten der RSV Lahn-Dill und die RSB Thuringia Bulls in die „best-of-three“ Finalserie um die Deutsche Meisterschaft. Hochball zur ersten von maximal drei Duellen ist um 19:30 Uhr in der Buderus Arena Wetzlar. Partie Nummer zwei steigt am Samstagabend in Thüringen, eine mögliche dritte Partie wäre für Sonntagnachmittag ebenfalls bei den Thuringia Bulls vorgesehen.
Dreimal standen sich beide Kontrahenten in der laufenden Saison bereits gegenüber, beide Teams gewannen dabei ihre jeweiligen Heimspiele hauchdünn. Begegnung Nummer drei, die die Ostdeutschen für sich entscheiden konnten, fand dagegen auf neutralem Boden beim Final Four um den Deutschen Pokal in Frankfurt statt. Nominell geht also das Team von Trainer André Bienek als leichter Favorit ins Rennen um die Meisterschaft 2025. Neben den nackten Zahlen ist aber stets auch die mentale Seite zu berücksichtigen und hier musste der Hauptrundenerste der RBBL Anfang Mai zwei bittere Pillen im Final Four des IWBF Champions Cup schlucken. Während die Wetzlarer ihr Vorrunden-Aus bereits längst verarbeitet haben, schieden die Thüringer im Königsklassen-Halbfinale überraschend gegen Underdog Amicacci Giulianova aus und wurden keine 24 Stunden später im Spiel um Platz drei im Angesicht dieser Enttäuschung vom spanischen Traditionsverein Ilunion Madrid mit 50:86 vom Istanbuler Parkett gefegt.
Da im Sport jedoch nie zu sagen ist, ob diese sportliche Enttäuschung in der Meisterschaftsserie nun einen mentalen Einbruch oder eine „jetzt-erst-recht“-Mentalität auslöst, muss sich die Mannschaft der scheidenden RSV-Cheftrainerin Janet Zeltinger auf sich und ihre Stärken konzentrieren. Diese liegen traditionell in der Verteidigung und mit dieser hielten die Wetzlarer in der Hauptrunde die stärkste Offensive der Liga beim 59:60 und 68:66 zweimal unter 70 Punkte. Gelingt dies Tommy Böhme & Co. auch in der am Mittwochabend startenden Endspielserie, hätte der RSV alle Trümpfe in der Hand, solange er in der eigenen Offensive seine Chancen auch nutzt.
Alle taktischen Überlegungen einmal hintenangestellt, ist die Partie am Mittwochabend aber auch für ein Trio der Abschied vom Heimpublikum in Mittelhessen. Die Brasilianerin Maxcileide de Deus Ramos und der Pole Marek Wesolowski werden in der kommenden Spielzeit nicht mehr zum Kader des deutschen Rekordmeisters gehören. Abgang Nummer drei ist die Kanadierin Janet Zeltinger, die nach sieben erfolgreichen Jahren auf der RSV-Bank ihren Hut als Cheftrainerin nimmt. Alle drei werden am Mittwochabend natürlich standesgemäß vor und vom Heimpublikum verabschiedet.
Unter dieses wird sich in der Buderus Arena neben zahlreichen Verbandsvertretern auch Neu-Bundestrainer Jan Haller sowie Zeltingers Nachfolger Michael Paye mischen. Beide trugen in ihrer aktiven Zeit viele Jahre erfolgreich das RSV-Trikot. In der Buderus Arena präsentieren sich zusätzlich aber auch das Universitätsklinikum Gießen-Marburg mit einer Blutspende-Aktion sowie der Verein „Mein Ball, Dein Ball e.V.“, der in Tansania Schulen und Vereine mit Basketball-Equipment ausstattet und für diesen guten Zweck im Foyer Basketball-Upcycling-Produkte verkauft.
Tickets für Spiel Nummer eins der Finalserie um die Deutsche Meisterschaft 2025 sind an der Abendkasse ab 18:30 Uhr sowie online unter https://rsv-lahn-dill.reservix.de/events erhältlich.