Kämpferischer 66:60-Halbfinalerfolg über die Rhine River Rhinos – Spiel Nummer drei am Sonntag um 16:00 Uhr in der August-Bebel-Sporthalle
Dass das Playoff-Duell Nummer zwei zwischen den beiden hessischen Topteams aus Wetzlar und Wiesbaden keine hochklassige Partie war, dürfte dem RSV Lahn-Dill am Ende vollkommen egal gewesen sein. Kämpferisch überzeugend bezwangen die Hausherren am Freitagabend in der Buderus Arena Wetzlar die Rhine River Rhinos mit 66:60 (17:14/32:30/49:40), glichen in der „best-of-three“ Serie zum eins-zu-eins aus und zwangen das Team aus der Landeshauptstadt damit in Duell Nummer drei. Diese dann alles entscheidende Semifinal-Begegnung steigt bereits am Sonntag um 16:00 Uhr in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle.
Zu Beginn war die Partie jedoch ähnlich zerfahren wie noch in der Vorwoche in Wiesbaden, die Nervosität war beiden Seiten deutlich anzumerken. Nach fünf Spielminuten lag die Trefferquote des RSV Lahn-Dill noch bei mageren 37 Prozent. Doch der RSV steigerte sich, machte aus dem 2:6 (3.) durch Matthias Güntner schnell ein 8:6 (5.) und baute diese Führung nach einem Dreier von Thomas Böhme bis auf 17:12 (10.) aus. Die Gäste jedoch ließen sich zunächst nicht beirren, nutzen die breite Brust aus Spiel eins und lieferten dem 15-fachen Titelträger aus Wetzlar zumindest bis zur Halbzeitpause einen ausgeglichen Kampf, in die der RSV mit einem knappen 32:30 ging.
Nach dem Seitenwechsel sah es zunächst jedoch so aus, als sollten die Rhinos auch in der Buderus Arena Wetzlar die Oberhand gewinnen können, als die beiden Wiesbadener Center Kei Akita und Mojtaba Kamali mit zwei schnellen Körben auf 32:34 (23.) aus Sicht der Hausherren stellten. Doch entgegen Duell Nummer eins, war die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger in diesem zweiten Playoff-Duell mental präsent, auch wenn längst nicht alles Gold war, was glänzte. Kämpferisch kauften Böhme & Co. dem Kontrahenten in den folgenden Minuten den Schneid ab und setzten zu einem 12:0-Lauf an. Bis auf 51:40 (31.) durch Rose Hollermann enteilte der RSV und legte damit den Grundstein zum späteren und elementar wichtigen 1:1-Ausgleich in der Serie.
Vor allem Matthias Güntner, der bis dahin von der Rhinos-Verteidigung gut kontrolliert und in Viertel zwei von Marek Wesolowski gut vertreten wurde, war nun nicht mehr zu stoppen und markierte acht Punkte in Serie. In seinem Sog avancierte Kapitän Thomas Böhme mit wichtigen Korberfolgen zum Topscorer und fand Rose Hollermann zurück zu ihren erfolgreichen Mitteldistanzwürfen. Als Wiesbaden nach dem 61:48 (36.) endlich wieder zu seinem starken Spiel zurückfand, war die Partie längst vorentschieden, auch wenn es beim 63:58 (39.) zumindest vom Ergebnis noch einmal spannend wurde.
Damit steht es nun eins-zu-eins in der Halbfinalserie der Playoffs und ein drittes und dann alles entscheidende Hessenderby muss um den Einzug in das Endspiel entscheiden. Dieses findet nun keine 48 Stunden nach Duell Nummer zwei ebenfalls in Wetzlar statt, diesmal jedoch in der August-Bebel-Sporthalle. Und in dieses geht der RSV Lahn-Dill am Sonntag um 16:00 Uhr mit dem viel beschworenen Momentum auf seiner Seite mental gestärkt. Das Ticket für die Endspielserie in der Tasche haben bereits die Thuringia Bulls, die nahezu zeitgleich auch ihre zweite Partie gegen Hannover United für sich entscheiden konnten. Tickets für Spiel Nummer drei am Sonntagnachmittag gibt es bereits online unter https://rsv-lahn-dill.reservix.de/events sowie an der Tageskasse der August-Bebel-Sporthalle.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (20/1 Dreier), Matthias Güntner (19), Rose Hollermann (14), Quinten Zantinge (8), Marek Wesolowski (5), Jannik Blair, Julian Lammering, Maxcileide de Deus Ramos, Mark Beissert (n.e.), Finlay Erskine (n.e.).
Wiesbaden: Kei Akita (14), Nico Dreimüller (14), Mojtaba Kamali (14), Michael Paye (12), Steven Elliott (4), Jim Palmer (2), Tim Diedrich, Hannah Dodd, Nicola Damiano (n.e.), Jonathan McNamara (n.e.), Paul Nikolaus (n.e.).