Halbfinale am Samstag in Wetzlar – Kautz feiert Premiere gegen ihren alten Verein
Am Samstag um 19:30 Uhr geht es für Titelverteidiger RSV Lahn-Dill im Kampf um den Finaleinzug um Alles oder Nichts. Im entscheidenden Playoff-Rückspiel des Meisterschafts-Halbfinales gegen den ASV Bonn will die Mannschaft von RSV-Trainer Nicolai Zeltinger den Heimvorteil in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle nutzen und die Rheinländer auf Distanz halten, nachdem diese den Mittelhessen im Hinspiel vor zwei Wochen alles abverlangt und den RSV Lahn-Dill dabei an den Rand einer Niederlage gebracht hatten. Doch die Bonner wittern nach dem Hinspiel ihre reelle Chance auf das Endspielticket im Duell mit den Wetzlarer Rollis.
Diese basiert dabei natürlich auf der unglaublichen Leistung ihres Topscorers Adam Lancia, der vor zwei Wochen in der Bonner Sporthalle Tannenbusch dem RSV aus der Distanz gleich acht Dreier einschenkte und sein Team zwischenzeitlich mit zehn Punkten Differenz auf der Siegerstraße sah. Dass der sechsfache deutsche Meister aus Wetzlar am Ende mit keiner allzu großen Hypothek ins Rückspiel gehen muss, lag an einem beeindruckenden Schlussspurt, der in einem hauchdünnen 72:67-Erfolg endete.
“Wir wussten schon immer, dass kanadische Nationalspieler gut sind“, gibt RSV-Trainer Zeltinger vor dem entscheidenden Rückspiel und mit Blick auf die großen Probleme der RSV-Defensive mit dem Kanadier Lancia zu Protokoll und fügt schmunzelnd hinzu: „Aber Gott sei Dank haben wir ja zwei davon“. Doch Zeltinger kehrt mit Blick auf das Match gegen die Rheinländer sofort zur Ernsthaftigkeit zurück, denn beim Tanz auf drei Hochzeiten herrscht für den RSV Lahn-Dill absolute Konzentration. „Es gibt für uns definitiv kein Abonnement auf das Finale, wir müssen hoch konzentriert und entschlossen in das Spiel gegen Bonn gehen, um unser Ziel zu erreichen“, so der Headcoach der Wetzlarer weiter, der am Samstag insbesondere auf den Heimvorteil vor eigenem Publikum setzt. „Wir brauchen unsere Fans am Samstag genauso wie eine Topleistung vom gesamten Kader“, definiert Zeltinger.
Für eine Spielerin seines Kaders wird das Halbfinale gegen Bonn dabei zu einer ganz besonderen Begegnung. Neuzugang Britta Kautz wird nun erstmals für das Bundesligateam zum Einsatz kommen, nachdem ihre Premiere eigentlich schon für das Hinspiel geplant war. Die ehemalige Bonnerin Kautz spielte bis zum Dezember für den kommenden Gegner des RSV Lahn-Dill und möchte nun mit ihrem neuen Team in das Finale um die Deutsche Meisterschaft einziehen.
Zwickau bereits mit einem Bein im Finale
Mit einem Bein bereits in diesem Finale ist dagegen Vizemeister und Pokalsieger Zwickau. Die Sachsen haben mit einem klaren 82:65 im ersten Semifinalspiel beim RSC Frankfurt bereits ein ordentliches Polster für das Rückspiel geschaffen und sind damit klarer Favorit auf den Einzug in die beiden Endspiele im April. Sollte sich der RSV Lahn-Dill am Samstag für diese qualifizieren, käme es zum ersten Duell am 5. oder 6. April, der entscheidende Showdown um den Titel 2009 wäre dann aber definitiv am 18. April in Wetzlar.