RSV Lahn-Dill empfängt den Neuling aus der Hauptstadt am Samstag
Rollstuhlbasketball-Bundesligist RSV Lahn-Dill empfängt am Samstag mit ALBA Berlin einen überaus klangvollen Namen in der deutschen Basketballszene. Der Verein aus der Hauptstadt war 1995 erster deutscher Europapokalsieger und feierte achtmal den nationalen Titel – allerdings alles im so genannten „Fußgänger“-Bereich und nicht im Rollstuhlbasketball. Hier stellt sich die Situation genau umgedreht dar, wenn am Samstag der Neuling aus der Millionenmetropole beim sechsfachen deutschen Meister in Mittelhessen zu Gast ist. Um 16 Uhr dürften die „Albatrosse“ dann einen heißen Tanz in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle erwarten.
Die Berliner starteten gut in ihre erste Saison in der höchsten deutschen Spielklasse und fuhren zur Premiere gleich einen Auswärtserfolg beim Mitaufsteiger aus Augsburg ein. Doch seitdem wartet die Mannschaft um Trainer David Bittner und seinem Assistenten Red Frister, der einst in Zwickau auf der Bank saß, auf einen weiteren zählbaren Erfolg in der RBBL. Im Sommer sprangen die Hauptstädter etwas überraschend auf den Bundesligazug auf, nachdem in der zweiten Liga Nord beide Aufstiegsberechtigte verzichteten. In der Folge verpflichtete Berlin den Marokkaner Khalid Rahmouni-Alami vom Lokalrivalen RSC Berlin sowie den Dänen Morten Pedersen, der vom schwedischen Erstligisten Malmö FF an die Spree wechselte. Das restliche Team blieb unverändert und gilt als eingespielt.
Auf Seiten der Wetzlarer Gastgeber lichtet sich dagegen langsam aber sicher das Lazarett. Thomas Gundert und Gesche Schünemann scheinen wieder vollständig genesen zu sein und auch die Entwicklung beim seit fünf Wochen verletzten Nationalspieler Dirk Köhler ist positiv. Eventuell kann der „Lange“ bereits gegen ALBA am Samstag einen kurzen Test absolvieren, um dann am Wochenende darauf im Topspiel in Zwickau wieder komplett mit dabei sein zu können. Trainer Nicolai Zeltinger kann also voraussichtlich in Bestbesetzung vor heimischer Kulisse antreten.
„In den letzten Wochen haben wir unsere Intensität Schritt für Schritt gesteigert, dies müssen wir auch gegen ALBA beibehalten“, gibt RSV-Head Coach dann auch die Marschroute für das Heimspiel des sechsten Spieltages in der RBBL klar vor. Gegen die Berliner weis der 37-Jährige bereits wie sein Team agieren solte, trafen die Wetzlarer Rollis doch schon in der ersten Runde des diesjährigen DRS-Pokal auf die „Albatrosse“. Vor drei Wochen gewann das Team um Kapitän Joey Johnson im niedersächischen Bad Münder deutlich. Das gleiche Ziel hat der RSV Lahn-Dill auch am Samstag, um im Ligadreikampf mit den beiden anderen verlustpunktfreien Teams aus Zwickau und Frankfurt nicht ins Hintertreffen zu geraten. Der RSC Frankfurt und die Sachsen müssen sich am Sonntag allerdings gegenseitig die Punkte im Spitzenspiel des Wochenendes abnehmen.
RBBL, 6. Spieltag: RSV Lahn-Dill – ALBA Berlin, USC München – SV Reha Augsburg, RSC-Rollis Trier – ASV Bonn (alle Sa.), RSC Osnabrück – Köln 99ers, RSC-Rollis Zwickau – RSC Frankfurt (beide So.).