ALBA Berlin, Warendorf und die SG Oldenburg warten auf die Wetzlarer Rollis
Für Rollstuhlbasketball-Bundesligist RSV Lahn-Dill steht am Sonntag eine Dienstreise ins niedersächsische Bad Münder am Deister auf dem Programm. In der ersten Runde des DRS-Pokal 2009 wartet auf die Wetzlarer Rollis im Weserbergland, 18 Kilometer nördlich der Rattenfängerstadt Hameln, zunächst Ligakonkurrent ALBA Berlin, ehe bei einem Erfolg in dieser Begegnung dann in Match Nummer zwei der Sieger der Partie BBC Warendorf und Gastgeber SG Oldenburg/Sünteltal den fünffachen deutschen Pokalsieger herausfordern würde.
"Gönnen Sie sich ein paar Streicheleinheiten für Körper, Geist und Seele", heißt es in der Eigenwerbung des 18.000 Einwohner zählenden Kurortes Bad Münder, doch dieses Motto dürfte am Sonntag für den RSV Lahn-Dill wenig zählen, denn weder wollen die Wetzlarer Streicheleinheiten verteilen, noch erwarten sie diese von ihren Konkurrenten in den maximal zwei Pokalduellen. Für den entthronten Champion steht die Dienstreise ins Weserbergland eindeutig unter dem Motto den ersten Schritt zu machen, um den Cup zurück nach Mittelhessen holen zu können. Noch zu tief sitzt der Stachel der hochdramatischen und hauchdünnen Endspielniederlage nach Verlängerung im vergangenen April in Frankfurt gegen den RSC-Rollis Zwickau.
Im ersten Match des Wochenendes heißt dabei ALBA Berlin die zu überwindende Hürde. Der Bundesligaaufsteiger aus der Hauptstadt ist am Sonntag um 13:30 Uhr Gegner der Mannschaft um Kapitän Joey Johson, für die als hoher Favorit in Bad Münder nur ein Ziel gelten darf: Das Erreichen der nächsten Runde. Um dies zu realisieren müssten die Wetzlarer neben einem Erfolg über die "Albatrosse" auch ihre zweite Partie des Wochenendes siegreich gestalten. Hier träfe der RSV, ein Erfolgserlebnis über Berlin vorausgesetzt, dann auf den Sieger der Partie zwischen dem Gastgeber SG Oldenburg/Sünteltal und dem BBC Warendorf. Beide Zweitligavertreter haben in ihren Mannschaften dabei interessante Akteure. Beim Tabellenführer der zweiten Liga Nord aus Warendorf spielt der ehemalige Wetzlarer Jens Wibbelt und im Team der Gastgeber die beiden Damen-Nationalspielerinnen Alke Behrens und Maren Butterbrodt, die in Peking zusammen mit Gesche Schünemann und Annika Zeyen Silber gewonnen haben.
Drei Erstligisten bleiben bereits auf der Strecke
Neben dem Duell zwischen dem RSV Lahn-Dill und ALBA Berlin, bleiben zwei weitere Erstligisten bereits zu Beginn des Pokalwettbewerbes auf der Strecke. In der Gruppe sieben werden mit dem RSC Frankfurt und dem SV Augsburg sowie in der Gruppe acht mit dem USC München und dem RSC-Rollis Trier jeweils nur ein Team aus der höchsten deutschen Spielklasse überleben. Sollten die Wetzlarer Rollis das angestrebte Viertelfinale mit zwei Erfolgen in Bad Münder erreichen, träfen sie dort auf den Sieger der Erstrundengruppe sechs und müssten kurz vor Weihnachten bei einem der dort beteiligten drei Zweitligisten antreten.