Erfolgreicher Jahresabschluss im Pokal Viertelfinale

76:62 beim BBC Münsterland sichert Einzug ins Final Four – Erneutes Duell der Lammering-Brüder

Der RSV Lahn-Dill verabschiedet sich mit einem weiteren Erfolg aus dem Sportjahr 2024. Im letzten Duell des Jahres, dem Pokal-Viertelfinale, gewann die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger beim BBC Münsterland klar mit 76:62 (18:18/42:33/59:47) und steht damit zum 27. Mal in Folge im Final Four dieses Wettbewerbes, das Ende März in Frankfurt am Main stattfindet. Vor dem Wetzlarer Titelverteidiger hatten sich bereits Hannover, die Thuringia Bulls und Wiesbaden für die erste Titelentscheidung 2025 qualifiziert.

In das zweite Spiel gegen die Westfalen binnen einer Woche starteten die mittelhessischen Gäste mit einem 10:6 (5.), ehe der Faden zunächst riss. Vor allem der Ex-Frankfurter Johannes Hengst war es in dieser Phase, der binnen nur drei Spielminuten maßgeblich für einen 10:0-Lauf seiner Farben sorgte und so für einen 10:16-Rückstand (8.) der Wetzlarer. Doch die Tatsache, dass Kapitän Thomas Böhme im Gegensatz zur Vorwoche wieder mitwirken konnte, verlieh dem RSV an Stabilität und bereits zum Ende des ersten Viertels waren beide Seiten beim 18:18 wieder auf Augenhöhe.

Was folgte war der stärkste Spielabschnitt des 15-fachen deutschen Pokalsiegers, der nach dem 20:20 (11.) binnen 120 Sekunden auf 29:20 (13.) davonzog. Mit viel Spielfreude, gutem Passspiel und hoher Konzentration im Abschluss legten die Gäste ein erstes kleines Polster zwischen sich und die starken Hausherren. Vor allem Julian Lammering konnte sich immer wieder offensiv in Szene setzen und sorgte in dieser Phase selbst für sechs Punkte. Am Ende kam der erst 20-jährige Nationalspieler im Duell mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder im BBC-Trikot auf 16 Zähler, während Maximilian Lammering ebenso starke 13 Punkte und elf Assists auf seinem Konto gutschreiben konnte.

Von diesem Vorsprung, der auch nach dem zunächst Seitenwechsel bestand hatte, lebte der RSV auch im dritten Viertel gegen einen Gastgeber, der nie aufsteckte und stets gefährlich blieb. Die Wetzlarer konnten sich so nie in Sicherheit wähnen, auch wenn Rose Hollermann ihre Gefährlichkeit aus der Mitteldistanz mehrfach unter Beweis stellte. Die US-Amerikanerin zeichnete zwischen der 21. und 24. Spielminute für elf Punkte in Serie verantwortlich, die das 53:39 zur Folge hatten.

Nun wechselte der RSV durch, verhalf so Spielern wie Thomas Böhme und dem erneut in der Verteidigung bärenstarken Quinten Zantinge zu wichtigen Pausen. Auf der anderen Seite riss aber zum zweiten Mal in dieser Begegnung auch der rote Faden in der Vorwärtsbewegung des RSV. Die niederländische Nationalspieler Mariska Beijer sowie der spätere Topscorer und die zentrale Figur im Münsterländer Spiel, Sören Müller, nutzen dies eiskalt aus und so war beim 61:55 (32.) das Pokalduell zum Beginn des vierten und letzten Viertels vermeintlich wieder offen.

Doch der RSV Lahn-Dill erhöhte nun vor allem in der Verteidigung noch einmal die Intensität, kam zu wichtigen Ballgewinnen und ließ bis zur Schlusssirene nur noch zwei Feldkörbe der Hausherren zu. Im eigenen Angriff zeigte sich das Team selbst unbeeindruckt und vollstreckte hochprozentig. „Es war eine sehr intensive Begegnung von beiden Seiten, mit einigen Hochs und Tiefs bei uns. Wir haben viel rotiert, was uns auch geholfen hat und Rose und Julian haben einen sehr starken Auftritt hingelegt. Auch Marek hat heute eine starke mentale Leistung gezeigt und integriert sich immer besser in unsere Defensive“, lobte am Ende die Kanadierin Zeltinger drei Spieler explizit, ohne zu vergessen auch die Top-Defensivarbeit von Quinten Zantinge zu würdigen.

Auch statistisch sprechen die Zahlen eindeutig für den RSV Lahn-Dill, der als Team das wichtige Reboundverhältnis mit 42 zu 22 klar für sich entschied. Überragende Einzelwerte dabei für Thomas Böhme mit einem so genannten Triple-Double von 16 Punkten, elf Assists und zwölf Rebounds, sowie bei Matthias Güntner mit ein Double-Double mit je 13 Zählern und Rebounds. Für die Wetzlarer heißt es nun über Weihnachten abzuschalten, die Akkus wieder aufzutanken, um mit frischer Stärke am 12. Januar in der heimischen Buderus Arena Wetzlar die Iguanas aus München zu empfangen.

Münsterland: Sören Müller (17), Mariska Beijer (13), Maximilian Lammering (13/1 Dreier), Sven Diedrich (10), Johannes Hengst (9), Philipp Schorp, Ilse Arts, Sören Gebauer (n.e.), Anna-Maria Müller (n.e.).

Lahn-Dill: Rose Hollermann (17/1), Thomas Böhme (16/1), Julian Lammering (16), Matthias Güntner (13), Marek Wesolowski (6), Quinten Zantinge (4), Mark Beissert (2), Jannik Blair (2), Finlay Erskine, Maxcileide de Deus Ramos. Peyman Mizan (n.e.).

RSV-Magazin Defense