Bell Topscorer – Böhme mit vier Dreiern – Premiere für Kind
Titelverteidiger RSV Lahn-Dill ist perfekt in die neue Spielzeit gestartet und am ersten Spieltag wie ein Orkan über das Rheinland hinweggezogen. Bei den Köln 99ers fuhr der sechsfache Champions League Sieger am Ende einen 106:26 (35:10/60:14/84:18)-Kantersieg ein, bei dem Neuzugang Brian Bell mit 28 Punkten auf Anhieb zum Topscorer avancierte.
Neben dem US-Amerikaner gehörten der Schweizer Philipp Häfeli und Thomas Böhme zu den erfolgreichsten Schützen. Beide kamen am Ende auf jeweils 20 Punkte, letztgenannten erzielte dabei vier Dreier. Youngster Marian Kind feierte zudem seine Premiere in der höchsten deutschen Spielklasse und konnte sich zum 80:18 (29.) gleich in die Scorerliste eintragen. Die Schallmauer von 100 Punkten durchbrach letztendlich Center Felix Schell zum 100:26 (37.).
"Ich bin absolut zufrieden mit diesem Auftritt, wir haben mit viel Druck verteidigt und daraus eine schon sehr ansehnliche Transition Offense gespielt", freute sich der neue Head Coach Ralf Neumann über das schon sehr gut funktionierende schnelle Umschalten von Verteidigung auf Angriff. Vor allem war dem Team aber der Faktor Spaß anzusehen, der auch dafür sorgte, dass die Konzentration trotz der frühen hohen Führung über 40 Spielminuten aufrechterhalten blieb.
Bereits nach dem ersten Viertel war beim 35:10 die Messe in der Kölner Sporthalle Bergischer Ring gelesen und die Kräfteverhältnisse an diesem Tag ausgelotet. Doch in der Folge ließ der RSV Lahn-Dill trotz der Vorentscheidung nicht in der Konzentration nach und hatte mit 18:0 seinen längsten Lauf Ende des dritten Viertels, als er von 68:18 (23.) auf 86:18 (31.) davonzog.
Bester Schütze bei den allerdings stark dezimierten Gastgebern war der Bosnier Nermin Hujic mit zehn Punkten, der allerdings wenige Minuten vor der Schlusssirene leider mit einer Fingerverletzung ausschied. Die Rheinländer selbst mussten, wie auch der RSV, auf ihre japanischen Importe verzichten. Während bei den Wetzlarern Hiroaki Kozai aufgrund der Vorbereitungen für die Asienmeisterschaften fehlte, waren es bei den 99ers mit Mari Amimoto, Naohiro Murakami, Akira Toyoshima und Neuzugang Masatsugu Shinoda ein ganzes Quartett, was die Höhe des Erfolges deutlich relativiert.
Köln: Termin Hujic (10), Gijs Even (6), John Piazza (6), Timo Bergenthal (2), Michalis Stergiopoulos (2), Paul Jachmich, Gabriel Kasapoglu, Michael Klos, Lisa Nothelfer, Jan Wissemann, Lars Bergenthal (n.e.).
Lahn-Dill: Brian Bell (28), Thomas Böhme (20/4 Dreier), Philipp Häfeli (20), Michael Paye (11), Felix Schell (9), Jan Haller (8), Dirk Köhler (6), Annabel Breuer (2), Marian Kind (2), Nico Dreimüller, Christopher Huber.