RSV II verspielt möglichen Erfolg im dritten Viertel

57:68-Niederlage in Ulm – Sabres verschaffen sich den Vorteil im Abstiegskampf 
Es bleibt weiterhin eng für den RSV Lahn-Dill II in der 2. Bundesliga Süd. Bei den Ulmer Sabres musste die Mannschaft um Topscorer Christopher Huber mit 57:68 (22:16/32:30/36:50) eine empfindliche Niederlage gegen einen direkten Konkurrenten im Abstiegskampf hinnehmen.
Dabei hatten die Mittelhessen, bei denen Selina Rausch und Carsten Crombach krankheitsbedingt ausfielen, zunächst alles richtig gemacht und sich über 20:16 (10.) und 32:22 (16.) eine Führung erarbeitet. Die rund 200 Zuschauer in der gut gefüllten Pfizerhalle hatten bis dahin ein ausgeglichenes Spiel auf starkem Zweitliga-Niveau erlebt, das zu keiner Phase wie ein Kellerduell wirkte. Kurz vor dem Seitenwechsel bäumten sich die Gastgeber dann aber spürbar auf und verkürzten den Abstand mit einem 8:0-Lauf, so dass der RSV Lahn-Dill II seinen Vorsprung zur Pause bis auf zwei Punkte fast eingebüßt hatte.
Der Warnschuss hatte die Domstädter offenbar dennoch nicht erreicht, denn aus der Kabine kamen die Sabres wild entschlossen und hatten bis zur 26. Spielminuten einen 14:0-Run auf das Parkett gelegt, dem die Wetzlarer Rollis nicht entgegenzusetzen wussten. „Ich denke, jeder in der Halle hat in dieser Phase sehen können, welches das entschlossenere Team war. Ein 4:20-Viertel spricht eine klare Sprache und wurde zu einer schweren Bürde für des Rest der Partie“, bilanzierte Trainer Daniel Stange zerknirscht die entscheidende Phase des Spiels.
In der Folge trieben nun die Sabres-Fans ihr Team lautstark an, während besonders Claus Turnwald und Spielertrainer Manfred Wolf auf dem Parkett die Gastgeber führten. In der Schlussphase geriet die Ulmer Führung nach Dreiern von Kapitän David Amend, Christopher Huber und Kai Gerlach noch einmal unter Druck. Doch am Ende fehlte dem RSV Lahn-Dill II die Zeit, um noch einmal dichter heranzukommen, während Ulms Topscorer Wolf an der Freiwurflinie keine Nerven zeigte.
Die Sabres tauschen durch diesen Erfolg den Tabellenplatz mit der Wetzlarer Erstligareserve, die auf Rang sechs zurückfällt. Auf die Abstiegszone mit Salzburg und Frankfurt haben die Mittelhessen aber noch einen kleinen Puffer und müssen sich vor den noch ausstehenden direkten Vergleichen mit den Kellerkindern noch keine akuten Sorgen um den Klassenerhalt machen. Raum für einen Patzer ist aber nach der Niederlage in Ulm nicht mehr.
Ulm: Manfred Wolf (24), Thomas Paa (14), Dominik Bloching (12), Claus Turnwald (10), André Penner (4), Birgit Meitner (2), Uli Schmölz (2), Patrick Dorner, Thorsten Schmid, Joshua Kopec (n.e.), Achim Renner (n.e.).
Lahn-Dill: Christopher Huber (15/1 Dreier), David Amend (12/1), Kai Gerlach (12/1), Tristan Paar (10), Annabel Breuer (4), Marian Kind (2), Zacharias Wittmann (2). 

RSV-Magazin Defense