RSV Lahn-Dill II unterliegt Tabellenführer Heidelberg – In den entscheidenden Phasen zu unkonzentriert
Im Spitzenspiel der 2. Bundesliga Süd musste der RSV Lahn-Dill II einen Dämpfer hinnehmen. Die Mannschaft um Topscorer Marco Zwerger leistete sich gegen Tabellenführer SGK Heidelberg zu viele Schwächen und musste letztlich eine 55:65-Niederlage (12:19/29:33/40:53) quittieren.
Dabei hatte die Wetzlarer Erstligareserve durchaus alle Chancen, dem ungeschlagenen Spitzenreiter die erste Niederlage seit rund einem Jahr zuzufügen. Doch während die Gäste aus Nordbaden in den kritischen Phasen des Spiels immer wieder die richtige Antwort fanden, raubten sich die Domstädter mit 16 Ballverlusten und einem 0:12-Lauf zu Beginn der zweiten Halbzeit alle Chancen auf eine Überraschung. „Ich bin sehr enttäuscht, denn heute war wirklich alles möglich“, bilanzierte RSV-Trainer Daniel Stange, „nach dem Seitenwechsel haben wir die Partie völlig unnötig aus der Hand gegeben.“
Zu Beginn sah es jedoch zunächst danach aus, als ob der Plan des RSV Lahn-Dill II aufgehen sollte. Mit schnellem Passspiel setzte sich die Mannschaft um Marco Zwerger immer wieder gegen die Pressverteidigung der Heidelberger durch und war bis zum 12:13 (7.) auf Augenhöhe mit dem Ligaprimus. Bis zum Ende des ersten Abschnitts landeten die Gäste zwar einen kurzen Zwischenspurt (12:19, 10.) und bauten die Führung sogar bis zum 16:31 (14.) aus. Doch mit einem 13:2 bis zur Halbzeitpause hatte der RSV Lahn-Dill II die richtige Antwort parat.
Nach dem Seitenwechsel startete der Spitzenreiter dann aber mit aller Macht und erwischte die Mittelhessen eiskalt. Binnen vier Minuten hatte die Mannschaft von SGK-Trainer Marco Hopp fünf Ballverluste erzwungen und war mit einem 12:0-Lauf vorentscheidend davon gestürmt. Nach einem Dreier von Mark Beissert und weiteren Punkten von David Amend hatte sich der RSV Lahn-Dill zwar wieder auf 42:53 (31.) heran kämpfen können. Doch die Mittelhessen zeigten nun auch an der Freiwurflinie Schwächen und hatten in der Schlussphase keine Chance mehr, die Partie noch zu drehen.
Lahn-Dill: Marco Zwerger (22), Mark Beissert (17/1 Dreier), David Amend (15), Zacharias Wittmann (1), Christopher Huber, Carsten Crombach (n.e.), Tristan Paar (n.e.), Selina Rausch (n.e.).
Heidelberg: André Hopp (27), Viktor Hammerschmidt (14), Leon-Ole Schöneberg (12), Uli Süß (10), Benjamin Scherke (2), Kai Frank, Thomas Gumpert, Stephanie Wilke (n.e.).