Aufholjagd des RSV II wird nicht belohnt – unglückliche Niederlage um Platz drei in Heidelberg
Neun Sekunden trennten den RSV Lahn-Dill II vom dritten Platz in der 2. Rollstuhlbasketball-Bundesliga Süd. In einer hochdramatischen Schlussphase unterlag die Mannschaft um Topscorer Mark Beissert der SGK Heidelberg mit 71:76 (16:17/10:19/18:18/27:22) und verpasste damit die Krönung einer sportlich äußerst erfolgreichen Saison.
„Das ist wirklich schade, denn wir haben uns toll zurückgekämpft und hatten es am Ende in der Hand zu gewinnen“, bilanzierte Co-Trainer Kai Gerlach. Der ehemalige Erstliga-Akteur erlebte in Heidelberg seine Feuertaufe auf der Trainerbank als Vertreter des beruflich verhinderten RSV-Coaches Daniel Stange und zeigte sich trotz der Niederlage stolz über ein beeindruckendes Comeback seiner Mannschaft in der zweiten Spielhälfte.
In einer äußerst intensiv geführten Partie erwischten die Domstädter aber zunächst den schlechteren Start und lagen früh mit 3:8 in Rückstand (3.), ehe der stark aufspielende Mark Beissert seinen ersten Dreier zum 10:10 (5.) im Heidelberger Korb unterbrachte. Ein 7:0-Lauf brachte den RSV Lahn-Dill II dann zu Beginn des zweiten Abschnitts erstmals in Front (23:20, 14.), ehe der Spielfluss der Wetzlarer Rollis völlig abriss. Mit 3:16 wurde das Team um Kapitän David Amend von den Gastgebern förmlich überrollt und musste beim 26:36 zur Halbzeitpause bereits mit einer deutlichen Niederlage rechnen.
Nach dem Seitenwechsel konnte sich der RSV II jedoch wieder fangen und bot den Rolling Chocolate nun engagiert die Stirn, ohne aber den Rückstand verringern zu können. Doch zu Beginn des Schlussviertels fand Gerlach schließlich mit einem cleveren Wechsel den richtigen Winkelzug. Mit 12:2 stürmte der RSV nun gegen den Rückstand an und hatte beim 58:60 (37.) den Anschluss wieder gefunden.
In einer turbulenten Schlussphase hatte der RSV Lahn-Dill II noch einmal alle Chancen zum Ausgleich. Nach einer Auszeit verkürzte Mark Beissert mit einem Dreier aus der Ecke auf 69:70 (40.) und beim 71:72 hatte die Rollis-Zweite bei eigenem Ballbesitz noch Hoffnung, mit einem erfolgreichen Angriff das Spiel zu entscheiden. Stattdessen unterlief den Mittelhessen ein Ballverlust beim Einwurf und mit vier verwandelten Freiwürfen sicherten die Rolling Chocolate schließlich Platz drei in der Abschlusstabelle der 2. Bundesliga Süd.
Heidelberg: Leon-Ole Schöneberg (20), André Hopp (18), Johannes Ernst (10), Viktor Hammerschmidt (10), Uli Süß (7), Kai Frank (5), Christian Gumpert (4), Uwe Bleiker-Schulze (2), Thomas Gumpert, Benjamin Scherke.
Lahn-Dill: Mark Beissert (32/5 Dreier), David Amend (18), Marco Zwerger (8), Carsten Crombach (5), Tristan Paar (4), Britt Dillmann (2), Jens Schneidmüller (2), Christopher Huber, Waldemar Gerter, Barbara Groß.