RSV Lahn-Dill attackiert die Tabellenspitze

Zeltinger-Comeback bei der Rollis-Reserve – Aufstiegsplatz winkt
Der RSV Lahn-Dill II peilt im Hessenderby in der Rollstuhlbasketball-Regionalliga Mitte die Tabellenführung an. An einem Nachholspieltag treffen die Wetzlarer Rollis am Sonntag in Luxemburg auf Gastgeber Lux Rollers und den aktuellen Spitzenreiter RSC Frankfurt II.
Mit zwei Siegen könnte das Team von Trainer Hans Groll die Mainstädter zumindest vorerst von Thron stoßen und selbst auf den begehrten Aufstiegsplatz vorrücken.
Helfen könnte dabei ein absoluter RSV-Veteran. Seit einigen Monaten reifen die Pläne, dass Bundesliga-Trainer Nicolai Zeltinger noch einmal als Spieler auf das Parkett zurückkehren könnte. Im wichtigen Hessenderby könnte es nun soweit sein. „Wir haben für Nicolai ein Lizenz beantragt haben“, bestätigt Co-Trainer Jörg Fink, „mit ihm haben wir im Kampf um die Tabellenspitze eine absolute Trumpfkarte im Ärmel.“ Zeltinger hat in neun Spielzeiten 176 Einsätze für das RSV-Bundesliga-Team absolviert und ist der drittbeste Rollis-Korbschütze aller Zeiten. Auf die Mittelhessen und Rückkehrer Zeltinger kommt im Luxemburg allerdings Schwerstarbeit zu.
Die Bundesliga-Reserve des RSC Frankfurt hat eine starke Hinrunde gespielt und ist noch ohne Niederlage in der laufenden Runde. Neben seinem Fastbreak-Spezialisten Bernd Hofscheier kann RSC-Trainer Horst Lozar sich ganz besonders auf seine „Twin Towers“ verlassen. Peter Röder (17,2 Punkte pro Partie) und Nationalspielerin Heike Friedrich formen ein Center-Duo, die ein wahres „Bollwerk“ in der besten Verteidigung der Liga bilden. „Wir haben uns gut vorbereitet und sind gerüstet für das Spitzenspiel“, ist Co-Trainer Fink zuversichtlich, will sich aber noch nicht in die Karten schauen lassen.
Im zweiten Spiel des Tages trifft der RSV Lahn-Dill II dann gegen den Gastgeber aus Luxemburg. Die Lux Rollers sind nach einem sieg- und glücklosen Jahr aus der 2. Bundesliga Süd abgestiegen. Zwar ist das Team aus dem Großherzogtum durch seine sehr physische Spielweise ein unbequemer Gegner, doch inzwischen befindet sich die „Fahrstuhlmannschaft“ im Umbruch. Aus dem alternden Kader spielen nur noch der Center-Koloss Werner Kautz und Flügelspieler Etienne Baudoin eine tragende Rolle.
Die Integration des Nachwuchses braucht aber noch etwas Zeit, so dass die Lux Rollers vorerst in das Verfolgerfeld abgerutscht sind. „Luxemburg ist ein unbequemer Gegner, den wir nicht auf die leichte Schulter nehmen dürfen“, warnt RSV-Co-Trainer Fink. Einen Durchhänger gegen den Zweitliga-Absteiger darf sich die RSV-Reserve im Aufstiegskampf jedenfalls nicht erlauben.

RSV-Magazin Defense