RSV Lahn-Dill feiert verdienten 62:42-Heimerfolg über den BBC Münsterland
Im Duell der bisher ungeschlagenen RBBL-Teams zwischen dem RSV Lahn-Dill und dem BBC Münsterland konnte sich am Sonntagabend der mittelhessische Gastgeber durchsetzen. Am Ende jubelten die Wetzlarer in der heimischen Buderus Arena über einen verdienten und am Ende letztlich ungefährdeten 62:42-Heimsieg (13:10/29:20/52:29) über die Westfalen und ihre weiterhin weiße Weste in Deutschlands höchster Spielklasse.
Die Partie des dritten Spieltages begann allerdings ebenso stotternd wie die Partien zuvor in Zwickau und Köln zum Auftakt der noch jungen Saison. Vor den Augen von rund 950 Besuchern, darunter der kompletten Bundesliga-Mannschaft der Giessen 46ers, entwickelte sich nur zaghaft ein offener Schlagabtausch. Aus dem 0:3 (1.) durch einen Dreier von Maximilian Lammering legte zunächst nicht nur der Gast eindrucksvoll vor, sondern auch der jüngere Bruder im Familienduell gegen RSV-Spieler Julian Lammering. Nach dem sich anschließenden 4:5 (3.) war es vor allem Kapitän Thomas Böhme, der die Partie zum 13:7 (9.) wendete, ehe auch der Niederländer Gijs Even jenseits der 6,75m-Markierung für die Gäste aus der Reiterhochburg Warendorf traf. Bis zum 15:14 (13.) blieb die Partie daher weiterhin eng umkämpft, doch dann zündete endlich der RSV seinen Turbo in der Offensive. Die bis dato magere Trefferquote von knapp 43 Prozent stieg so im weiteren Spielverlauf bis auf deutlich über fünfzig Prozentpunkte an. Das Ergebnis spiegelte sich eins-zu-eins auf den beiden großen Anzeigentafeln in der Buderus Arena wider, auf der durch einen 14:6-Zwischenspurt bis zur Pause nun ein 29:20 aufleuchtete.
Was folgte war nach dem Seitenwechsel die stärkste Phase der Hausherren, die aus der Kabine deutlich entschlossener und aggressiver kamen und das dritte Viertel eindrucksvoll mit 23:9 für sich vereinnahmten. Neuzugang Colin Higgins war es nun, der mit elf Punkte in diesem Abschnitt dominierend agierte, von der Dreierlinie ebenso traf wie unter dem BBC-Korb. Von 35:27 (23.) schraubte der deutsche Rekordmeister das Ergebnis nun bis auf 52:29 (30.) nach oben, holte alleine in diesem Viertel 13 zu fünf Rebounds und bestimmte Tempo und Partie gleichermaßen. Aber auch die Defensive griff nun deutlich entschlossener zu und hielt die bisherigen BBC-Topscorer Maximilian Lammering, Gijs Even und Sven Diedrich im einstelligen Bereich.
Im abschließenden Spielviertel verwaltete der RSV Lahn-Dill dann mehr oder weniger das Ergebnis ohne zu glänzen, aber auch ohne noch einmal in ernste Probleme zu geraten. Auf Seiten der Gäste nutze dies vor allem der niederländische Neuzugang Boris van Hunnik zur deutlichen Verbesserung seiner Ausbeute sowie Sven Diedrich, der deutlich seine physische Präsenz unter den Brettern zeigte. Bei den siegreichen Wetzlarern war es am Ende das Trio Rose Hollermann, Matthias Güntner und Colin Higgins, das für eine zweistellige Punktezahl sorgte und Kapitän Thomas Böhme der starke neun Rebounds und sechs Assists beisteuerte.
In der Liga wartet nun am 13. und 14. Dezember ein anspruchsvoller Doppelspieltag mit einem Auswärtsspiel bei Tabellenführer Rhine River Rhinos sowie einem Heimspiel am Sonntag, den 14. Dezember um 16:00 Uhr gegen Verfolger Hannover United. Der BBC Münsterland seinerseits darf mit Köln und Wiesbaden zweimal die Konkurrenz im heimischen Warendorf begrüßen. Zuvor geht es für beide Kontrahenten aber im Achtelfinale am kommenden Wochenende um das Weiterkommen im deutschen Pokal. Für beide Seiten kommt es in dieser frühen Phase des Wettbewerbs bereits zu einem Erstligaduell. Der BBC Münsterland gastiert in der Runde der letzten 16 bei den Köln 99ers, während es in der Buderus Arena Wetzlar zum absoluten Kracher gegen die RSB Thuringia Bulls (So., 7.12., 16:00 Uhr) kommt.
Lahn-Dill: Colin Higgins (15), Matthias Güntner (14), Rose Hollermann (10), Julian Lammering (8), Jannik Blair (6), Thomas Böhme (5), Michael Paye (2), Quinten Zantinge (2), Vincent Dallaire, Finlay Erskine (n.e.), Fabian Gail (n.e.).
Münsterland: Boris van Hunnik (14), Maximilian Lammering (9), Gijs Even (7), Sven Diedrich (5), Peyman Mizan (5), Tuva Reinshagen (2), Ilse Arts, Janne Krähe, Philipp Schorp.
Foto (Armin Diekmann): Jannik Blair (#6) setzt sich geschickt gegen seinen Ex-Teamkollegen Peyman Mizan (#7) durch.





