99:46-Kantersieg vor toller Kulisse in der Buderus Arena – Wetzlars Prinzenpaar samt Hofstaat zu Gast
Der RSV Lahn-Dill hat sich nach der großen Enttäuschung der Vorwoche auf europäischem Parkett am Sonntag in der heimischen Buderus Arena den Frust von der Seele gespielt. Unter den Augen von Wetzlar Prinzenpaar Fabian I. und Lydia I., dessen kompletten Hofstaat sowie weiteren gut 1.000 Besuchern gelang dem Titelverteidiger ein deutlicher 99:46-Heimsieg (29:15/50:21/72:38) über den RSV Bayreuth.
Der Namensvetter aus Franken, zugleich der einstige Heimatverein von Wetzlars Kapitän Thomas Böhme, bekam bereits ab der ersten Spielminute den Druck zu spüren, den das Team von Cheftrainerin Janet Zeltinger von Beginn an auf das Parkett zauberte. Nach frühen Punkten von Rose Hollermann, Julian Lammering und Matthias Güntner stand es zur Begeisterung der Zuschauer nach nur drei Spielminuten bereits 11:3 für die Hausherren, die in dieser Phase defensiv nahezu alles abräumten, was Bayreuth offensiv vortrug.
Erst gegen Ende des ersten Spielviertels kamen die Franken dann in ihren Angriffsbemühungen deutlich besser zum Zuge und konnten nach einem Drei-Punkte-Spiel durch Neuzugang Mareike Miller von 22:6 (7.) auf 26:13 (9.) verkürzen. Doch die hessischen Gastgeber waren an diesem Tag nicht zu stoppen, starteten mit einem 12:0-Lauf zum 41:15 (16.) in Abschnitt zwei und ließen auch nach dem Pausentee nicht ansatzweise locker. Trotz zahlreicher Wechsel und breit verteilten Einsatzzeiten riss kein roter Faden und jedem einzelnen Akteur war es mental anzumerken, dass er etwas gut machen wollte.
Guten Noten verdienten sich dabei neben den etatmäßigen Topscorern Böhme und Güntner mit zusammen 47 Punkten, erneut US-Girl Hollermann und Jung-Nationalspieler Lammering mit je zehn Zählern sowie dem polnischen Auswahlspieler Marek Wesolowski mit zehn Punkten und acht Rebounds. So erlebte die Buderus Arena Wetzlar über die Zwischenstände von 62:27 (25.), 78:38 (32.) und 89:44 (35.) einen weiterhin extrem dominanten RSV Lahn-Dill. Eine 38 zu 20 Rebound-Überlegenheit, eine hohe Trefferquote von am Ende über 66 Prozent und stolze 29 Assists sorgten letztendlich für die Chance in der letzten Spielminute sogar die 100-Punkte-Schallmauer zu durchbrechen. Doch ein letzter Freiwurf tanzte sieben Sekunden vor der Schlusssirene nur auf dem Ring, ohne durch die Bayreuther Reuse zu fallen. Für einen RSV Lahn-Dill an diesem Tag kein Beinbruch, zeigte er doch eine mannschaftlich geschlossene und moralisch starke Vorstellung gegen den Underdog aus der Wagnerstadt, der in Sebastian Gilsch seien stärksten Akteur hatte.
Für die Wetzlarer geht es nun am kommenden Samstagabend an die Mosel, wo die Dolphins Trier auf den Gast aus Mittelhessen warten, ehe zum neuen Termin am 23. Februar um 16:00 Uhr die BG Baskets Hamburg ihre Visitenkarte in der Domstadt abgeben.
Lahn-Dill: Matthias Güntner (24), Thomas Böhme (23/3 Dreier), Rose Hollermann (15/1), Julian Lammering (15), Marek Wesolowski (10), Quinten Zantinge (6), Mark Beissert (2), Jannik Blair (2), Finlay Erskine (2), Maxcileide de Deus Ramos.
Bayreuth: Sebastian Gillsch (13/1), Mareike Miller (9), André Hopp (8), Dagmar van Hinte (6), Svenja Mayer (4), Xabier Iragorri (2), Dominik Langer (2), Miguel Reis (2), Lilly Sellak.