Ein gewonnenes Viertel reicht nicht zum Finaleinzug

RSV Lahn-Dill muss sich nach klarer Niederlage mit Spiel um Platz drei begnügen

Ein gewonnenes Spielviertel reicht im seltensten Fall, um ein Halbfinale im IWBF Champions Cup 2023 zu gewinnen. Diese Basketball-Weisheit galt am Freitagabend im niederländischen Nimwegen auch für den RSV Lahn-Dill. In der Arena De Kooi unterlagen die Wetzlarer am Ende klar und ebenso verdient in einem deutsch-deutschen Semifinale den Thuringia Bulls mit 38:68 (12:16/18:37/38:54). Bereits drei Stunden zuvor setzte sich in einem rein spanischen Duell Titelverteidiger BSR Amiab Albacete mit 81:63 gegen CD Ilunion Madrid durch.

Nun kommt es am Samstag an gleicher Stätte um 16:30 Uhr zum Spiel um Platz in der europäischen Königsklasse zwischen den beiden Rekordmeistern ihrer Ligen, dem RSV Lahn-Dill und CD Ilunion Madrid. Um 19:30 Uhr steigt dann das 47. Endspiel um den IWBF Champions Cup zwischen den Gewinnern der beiden Halbfinalduelle.

Der RSV Lahn-Dill geriet bereits vor der Halbzeitpause auf die Verliererstraße. Nach einem von beiden Abwehrreihen geprägten Auftaktviertel, verloren die Hessen in zweiten Spielviertel offensiv den Faden, während die Bulls immer besser in die Partie fanden. So wurde aus einem 12:16 (10.) über 16:28 (16.) ein ernüchternder Halbzeitstand von 18:37.

Lediglich im Dritten Viertel, dass die Wetzlarer knapp für sich entscheiden konnten, gelang es dem siebenfachen Titelgewinner die Partie nach dem eigenen Geschmack zu gestalten. Vor allem Matthias Güntner war es in der Anfangsphase nach dem Seitenwechsel, der das Heft in die Hand und die Verantwortung unter dem Korb übernahm. Bis auf 35:48 (27.) kam die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger noch einmal heran, jedoch ohne eine wirkliche Wende herbeiführen zu können. Doch schon im vierten Viertel verfiel der RSV wieder in die Fehler vor der Halbzeit und musste am Ende dem Konkurrenten aus Thüringen zum verdienten Erfolg und klaren Einzug in das Endspiel Nimwegen gratulieren.

Ein 29:44 verlorenes Reboundverhältnis und eine Trefferquote von mageren 29,3 Prozent reichen nicht am Ende eben nicht aus, um in einem europäischen Halbfinale den Gegner in ernste Probleme bringen zu können. Nun steht für die Mannschaft um Kapitän Böhme am Samstag das Spiel um Platz drei gegen Madrid auf dem Programm, das 15. Aufeinandertreffen der beiden Rekordmeister Spaniens und Deutschlands. Bisher steht die Bilanz sieben zu sieben.

Thüringen: Aliaksandr Halouski (19/1 Dreier), Jordi Ruiz (17/2), Joakim Linden (13), Vahid Gholomazad (9), Jens Albrecht (4), Arie Twigt (4), Jitske Visser (2), Hubert Hager, Marie Kier, Karlis Podnieks, Dylan Fischbach (n.e.).

Lahn-Dill: Matthias Güntner (13/1), Reo Fujimoto (10), Thomas Böhme (7), Quinten Zantinge (4), Jannik Blair (2), Simon Brown (1), Rose Hollermann (1), Catharina Weiß.

RSV-Magazin Defense