Der Meister bleibt 2022 in der Buderus Arena ungeschlagen

Kantersieg gegen Schlusslicht Hamburg und Comeback von Kapitän Thomas Böhme

Es war ein gelungener Jahresabschluss für den Deutschen Meister des Jahres 2022 und dies nicht nur aus sportlicher Sicht. Nicht nur, dass der RSV Lahn-Dill mit einem Kantersieg gegen das Tabellenschlusslicht BG Baskets Hamburg seine Tabellenführung in der RBBL verteidigte, die Wetzlarer blieben durch den klaren 75:32-Erfolg (22:8/36:16/59:21) im gesamten Sportjahr in der heimischen Buderus Arena auch ungeschlagen. Erfolgreich verlief auch das Comeback des sechs Wochen verletzten Kapitäns Thomas Böhme, das Mut machte. Der 31-jährige Nationalspieler avancierte mit seinen 16 Punkten gleich zu einem der Topscorer der Partie.

Und Tommy Böhme war es dann auch, der nach wenigen Sekunden den Korbreigen eröffnete und nach zwei Spielminuten offensiv einzig und alleine für das 5:2 verantwortlich zeichnete. Zwar konnten die Gäste aus Norddeutschland vor knapp 800 Besuchern durch den iranischen Routinier Alireza Ahmadi noch einmal auf 5:4 (3.) und wenig später durch den französischen U22-Nationalspieler Mamady Traore auf 9:6 (4.) verkürzen, doch schon mit Beginn der Partie des siebten Spieltags war klar, dass die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger an diesem Abend in der Buderus Arena nichts anbrennen lassen wollte.

Wir breit der RSV Lahn-Dill 2022/2023 aufgestellt ist, war dann in den weiteren Minuten bis zur Halbzeitpause zu erkennen. Nach Böhme erhöhten die starke US-Paralympicssiegerin Rose Hollermann, Center Matthias Güntner, der nahezu fehlerfreie Jannik Blair, Weltmeister Gaz Choudhry per Dreier, der Japaner Reo Fujimoto, der Niederländer Quinten Zantinge oder Lokalmatdor Mark Beissert. Und so hatten sich bis zum Seitenwechsel über 24:10 (11.) beim 34:12 (18.) auf Seiten der Gastgeber bereits acht Akteure erfolgreich in die Korbschützenliste eingetragen.

„Es war fantastisch, nach langen zwei Monaten die Mannschaft endlich wieder einmal komplett auf dem Parkett sehen zu können“, freute sich auch Cheftrainerin Janet Zeltinger über die geschlossene Mannschaftsleistung und vor allem darüber, seit dem zweiten Spieltag erstmals wieder in Bestbesetzung antreten zu können: „Dies ist insbesondere im Hinblick auf das Topspiel am kommenden Samstag bei den Thuringia Bulls wichtig. Wir haben dabei eine hohe Intensität an den Tag gelegt und dies von der ersten bis fast zur letzten Sekunde“, so die Kanadierin weiter.

Und so konnten die Hanseaten auch nach dem Seitenwechsel die Kräfteverhältnissen in der Buderus Arena zunächst nur sehr wenig verschieben. Matthias Güntner und Gaz Choudhry sorgten mit sehenswerten Abschlüssen schnell für das 48:21 (25.). Am Ende zeugten auch hier 23 Assists in Reihen des RSV, insbesondere durch Rückkehrer Böhme und Weltmeister Choudhry, vom guten Ballfluss im Spiel der Hausherren. Während die Defensive weiter keine Probleme mit den Angriffsbemühungen der BG Baskets hatte, schlossen sich nun mit zwei Drei-Punkte-Spielen Reo Fujimoto und die immer besser in die RSV-Offensive integrierte Rose Hollermann an, um das Ergebnis nach drei von vier Vierteln bis auf 59:21 (30.) nach oben zu schrauben.

Doch ganz kampflos wollte sich auch die Truppe von der Alster nicht ergeben und nutze zu Beginn des Schlussviertels die Lücken in der nun nicht mehr ganz so konsequent agierenden RSV-Verteidigung geschickt aus. Vor allem die beiden BG-Topscorer, der Franzose Traore und der im Sommer von Köln nach Hamburg gewechselte ehemalige Junioren-Nationalspieler Paul Jachmich, sorgten bis zur Schlusssirene noch einmal für eine leichte Ergebniskorrektur auf Seiten der Gäste, denen allerdings auch Thomas Böhme und Reo Fujimoto eiskalt noch zwei Dreier ins Nest legten.

Beide letztgenannte waren es dann auch, die mit je 16 Zählern die meisten Punkten aus RSV-Sicht erzielen konnten. Auch wenn bei Thomas Böhme nach sechs Wochen Zwangspause natürlich noch einiges an Sicherheit fehlte, so darf das Comeback des RSV-Kapitäns als wichtiger und gelungener Zwischenschritt auf dem Weg zum RBBL-Gipfeltreffen am kommenden Samstagabend in Thüringen angesehen werden. Auch wenn der amtierende Meister aufgrund der zahlreichen Ausfälle in den vergangenen Wochen sicher noch nicht auf dem Level ist, wie er es sich selbst erhofft haben dürfte.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (16/1 Dreier), Reo Fujimoto (16/1), Rose Hollermann (14), Matthias Güntner (8), Gaz Choudhry (7/1), Jannik Blair (6), Mark Beissert (4), Simon Brown (2), Quinten Zantinge (2), Peyman Mizan, Catharina Weiß.

Hamburg: Paul Jachmich (9), Mamady Traore (9), Hannes hartung (4), Maya Lindholm (4), Alireza Ahmadi (2), Kai Möller (2), Kallum Stafford (2), Saman Balaghi, Nikolaus Classen, Anne Patzwald, Luc Weilandt.

RSV-Magazin Defense