RSV Lahn-Dill feiert einen klaren 84:57-Erfolg über Trier Dolphins
Der amtierende Deutsche Meister darf sich über eine rundherum gelungene Heimpremiere am vergangenen Samstagabend in der Buderus Arena Wetzlar freuen. Das Team von Cheftrainerin Janet Zeltinger warf zur Heimpremiere mental alles in die Waagschale und konnte so am Ende einen klaren 84:57-Erfolg (24:11/43:23/65:40) vor eigener Kulisse über die Dolphins Trier bejubeln.
„Es ist fantastisch zu sehen, welche Entwicklungsschritte wir in der kurzen Zeit bisher schon gegangen sind“, freute sich die Kanadierin nach der Schlusssirene in der öffentlichen Pressekonferenz im Foyer der Arena und führte weiter aus: „Wir haben ein tolles erstes Heimspiel gegen einen guten Gegner gesehen, bei dem die Mannschaft enorm viel Energie und Emotionen gezeigt hat“.
Bereits nach neun Sekunden war es Thomas Böhme der mit einem Dreier den knapp 700 Besuchern in der Buderus Arena gleich zu Beginn der Partie den ersten Szenenapplaus entlockte. Während die Gäste von der Mosel erst in der fünften Spielminute ihre ersten Punkte erzielen konnten, machte vor allem der 30-jährige Nationalspieler munter weiter und so leuchtete nach sieben Spielminuten bereits ein 17:2 für die Hausherren auf der Anzeigentafel auf.
Langsam aber sicher fand auf der Gegenseite nun Dirk Paßiwan zu seinem Spiel, auch wenn seine 15 Punkte bis zur Halbzeitsirene weder das 36:14 (15.) noch die klare Pausenführung von 43:23 verhindern konnte. Am Ende kam der Ligascharfschütze nicht nur auf eigene 23 Punkte, sondern auch auf zwölf Rebounds und sieben Assists. Doch der Strippenzieher der Dolphins war trotz eines beeindruckenden statistischen „Double-Double“ in der RSV-Defensive eigentlich gut aufgehoben und bekam so wenig Raum, dass ihn die Verteidigung der Wetzlarer auf einer für ihn mageren Wurfquote von 37,5 Prozent halten konnte.
So bekam der RSV Lahn-Dill auch in der zweiten Halbzeit seiner Heimpremiere keine größeren Probleme mehr. Ganz im Gegenteil, denn nach dem Seitenwechsel übernahm nun Neuzugang Ghazain Choudhry von Böhme und Center Reo Fujimoto das offensive Ruder. Mit alleine 14 Punkten im dritten Spielviertel des britischen Weltmeisters und weiteren acht Zählern von US-Paralympicssiegerin Rose Hollermann schraubten die Mittelhessen das Ergebnis zwischenzeitlich bis auf 70:40 (31.) nach oben, ehe die Gäste aus Rheinland-Pfalz mit einem 10:0-Zwischenspurt zum 78:57 (38.) das Ergebnis zumindest wieder in aus ihrer Sicht erträglicheren Bahnen lenkten.
Während sich die Rebound-Bilanz mit 44 zu 38 für den RSV noch recht ausgeglichen präsentierte, überzeugte der Gastgeber vor allem mit der qualitativ deutlich längeren Bank, die stolze 32 Punkte zum Gesamtergebnis beisteuern konnte. Egal wer für die Wetzlarer auf dem Parkett der Buderus Arena stand, es kam zu keinem Bruch im spielerischen Auftritt. „Jannik hat mit so enormer Energie und Körpereinsatz agierte, Rose fantastisch verteidigt und Simon für andere gearbeitet“, lobte Janet Zeltinger am Ende vor allem das Trio Blair, Hollermann und Brown, ohne die geschlossen starke Mannschaftsleistung in Abrede stellen zu wollen.
Für den RSV Lahn-Dill wartet nun am kommenden Wochenende mit dem Auswärtsspiel bei Hannover United der erste Härtetest der noch jungen Spielzeit. Am kommenden Samstagabend gastieren die Wetzlarer beim personell aufgerüsteten Playoff-Kandidaten, der am vergangenen Wochenende Aufsteiger Hot Rolling Bears Essen beim 77:32-Erfolg eine kleine Lehrstunde erteilte.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (23/2 Dreier), Ghazain Choudhry (21), Reo Fujimoto (17/1), Rose Hollermann (8), Mark Beissert (5/1), Simon Brown (4), Jannik Blair (2), Matthias Güntner (2), Quinten Zantinge (2), Peyman Mizan, Catharina Weiß.
Trier: Dirk Paßiwan (23/1), Natalie Paßiwan (12), Walter Vlaanderen (7), Deion Green (6), Correy Rossi (5), Annabel Breuer (2), Patrick Dorner (2), Svenja Erni, Valeska Finger, Lukas Jung, Kim Zettlitz (n.e.).