Nach 56 Tagen Pause lief der Motor überraschend rund

Souveräner 85:45-Auswärtssieg bei den Köln 99ers – Hiroaki Kozai Topscorer

Herbstmeister RSV Lahn-Dill ist ebenso erfolgreich in das neue Sportjahr 2022 gestartet, wie er das alte Jahr beendet hat. Mit einem klaren und ebenso souveränen 85:45-Auswärtssieg (22:12/44:21/71:29) bei den Köln 99ers im Gepäck, kehrten die Mittelhessen am Samstagabend mit zwei weiteren Pluspunkten im Gepäck aus dem Rheinland zurück nach Wetzlar. Zum ersten Topscorer 2022 avancierte dabei der Hiroaki Kozai, der am Ende auf 22 Punkte, vier Rebounds und fünf Assists in nur gut 22 Spielminuten kam.

Der japanische Nationalspieler war damit bereits der RSV-Akteur, der in der Kölner Sporthalle am Bergischen Ring auf die zweitlängste Einsatzzeit kam, nur der Niederländer Quinten Zantinge durfte sich bei 27 Minuten Spielzeit über noch mehr Beschäftigung freuen. Diese Zahlen belegen aber auch, wie wichtig es Cheftrainerin Janet Zeltinger war, nach 56 Tagen Pflichtspielpause dem gesamten Kader ausgeglichene Einsatzzeiten zu geben, um wieder in den Rhythmus zu kommen.

Und dies gelang am Samstagabend in der Domstadt bestens, denn der RSV-Motor stotterte nur in den ersten fünf Spielminuten der Partie an diesem elften Spieltag in der RBBL. Zu diesem Zeitpunkt hatten die 99ers noch mit 8:6 die Nase knapp vorne, ehe Brian Bell und der spätere Topscorer Kozai einen 21:4-Zwischenspurt einleiten, in dem der RSV Lahn-Dill mächtig auf das Gaspedal trat. Immer wieder sorgte die aggressive Verteidigung der Gäste für Ballgewinne, die diese dann in ein schnelles und sehenswertes Spiel umwandelten. Beim 17:10 (7.) hatte Hiroaki Kozai bereits seinen zehnten Punkt erzielt, ehe zwei Dreier von Quinten Zantinge und Thomas Böhme wenig später das 27:12 (13.) markierten. Bis zur Habzeitpause war beim 44:21 die Partie gegen den Bundesliga-Rückkehrer bereits vorentschieden.

Doch die stärkste Phase der Wetzlarer Rollis sollte nach dem Seitenwechsel noch folgen. Zunächst konnte sich Köln jedoch etwas aus der Umklammerung der RSV-Defensive befreien, was die ansonsten gut abgeschirmten 99ers-Topscorer Joe Bestwick und Thomas Reier vor allem offensiv nutzten. Doch mit zunehmender Spielzeit wurde der Druck im dritten Viertel immer größer, was die Gäste zwischen der 27. und 30. Spielminute zu einem weiteren 17:2-Lauf nutzten. So wurde aus einer Vorentscheidung zur Halbzeit auch eine frühe Entscheidung in dieser Partie, als das Ergebnis nach drei Spielvierteln bereits auf 71:29 anwachsen war.

Am Ende trugen sich alle Spieler in die Scorerliste ein und bedankten sich so für ihre Einsatzzeit. Die starken Kozai und Zantinge führten mit je fünf Assists gut Regie und kompensierten so die Impulse eines Thomas Böhme, der aus der Trainingswoche angeschlagen in die Partie ging, hervorragend. Auch die Center Reo Fujimoto, mit 14 Punkten und neun Rebounds, Brian Bell mit einer Trefferquote von 85 Prozent sowie Dominik Mosler und Mark Beissert wussten dabei zu gefallen.

„Wir haben eine ganz starke Mannschaftsleistung gezeigt und über die gesamte Partie eine enorm hohe Intensität an den Tag gelegt“, freute sich Cheftrainerin Janet Zeltinger am Ende über einen überraschend gelungenen Start nach der langen spielfreien Zeit seit dem 20. November des letzten Jahres. Am kommenden Wochenende erwartet der RSV Lahn-Dill in einem Nachholspiel nun den BBC Münsterland. Hochball zur Partie in der Buderus Arena ist am Sonntag um 15:00 Uhr.

Köln: Thomas Reier (10), Umut Akbay (8), Joe Bestwick (6), Alexander Keiser (6), Bulut Kodal (6), Ryan Wright (4), Paul Jachmich (3), Hillevi Hannson (2), Timo Bergenthal.

Lahn-Dill: Hiroaki Kozai (22), Brian Bell (14), Reo Fujimoto (14), Thomas Böhme (7/1 Dreier), Quinten Zantinge (7/1), Dominik Mosler (6), Simon Brown (5/1), Mark Beissert (4), Jannik Blair (2), Peyman Mizan (2), Catharina Weiß (2).

RSV-Magazin Defense