RSV Lahn-Dill fährt in Frankfurt einen 92:61-Erfolg ein – Topscorer Hiroaki Kozai
Der RSV Lahn-Dill hat auch im letzten Pflichtspiel des Sportjahres seine Tabellenführung in der RBBL verteidigt und geht damit als inoffizieller Herbstmeister in eine neunwöchige EM- und Winterpause. In Frankfurt zeigten sich die Wetzlarer am Samstagabend souverän und gewannen auch das zweite Hessenderby binnen acht Tagen mit 92:61 (25:9/52:30/75:45) bei den ING Skywheelers.
Die Gäste aus Mittelhessen starteten nach nur 27 Spielsekunden in der Mainmetropole furios mit einem Dreier von Thomas Böhme, ehe Hiroaki Kozai erneut zur Höchstform auflief. Bis zum 4:15 (6.) erzielte der Japaner alle weiteren Punkte seines RSV Lahn-Dill, ehe US-Center Brian Bell mit sechs weiteren Zählern zum 6:21 (9.), bereits nach dem ersten Viertel die Weichen auf den achten Sieg im achten RBBL-Spiel stellte.
Aus einer starken Verteidigung heraus agierten die Gäste in dieser Phase hoch konzentriert und mit viel Tempo. Cheftrainerin Janet Zeltinger nutze dabei die gesamte Tiefe ihrer Bank und rotierte frühzeitig und ebenso erfolgreich durch. So sorgten die im zweiten Viertel eingewechselten Quinten Zantinge und Reo Fujimoto für den nahtlosen Übergang im Spiel der Mittelhessen. Sie waren es auch, die in der Folge für das 11:33 (12.) und 16:41 (16.) verantwortlichen zeichneten.
Doch schon in dieser Phase ließ im Trikot der Skywheelers Nico Dreimüller sein Können aufblitzen. Insbesondere jenseits der 6,75 Meter Markierung war der ehemalige Wetzlarer gegen sein altes Team kaum zu stoppen. Als der Nationalspieler 18 Sekunden vor der Halbzeitpause bereits seinen vierten Dreier zum 30:50 in die RSV-Reuse einschweben ließ, hatte er sein Punktekonto zu diesem Zeitpunkt bereits auf zwölf Punkte ausgebaut. Am Ende kam der mit Abstand auffälligsten Spieler der Frankfurter Hausherren auf 19 Punkte, darunter sechs Dreier bei einer Trefferquote von bärenstarken 85 Prozent.
Doch auch nach dem Wechsel musste sich der RSV Lahn-Dill mit seinen statistischen Werten nicht verstecken. Weiterhin dominant auftretend bestimmte der Tabellenführer das Geschehen auf dem Frankfurter Parkett. Mit einer 35:23 Rebound-Überlegenheit und einer Trefferquote von am Ende 62 Prozent, zeugten auch 23 Assists von Spielwitz und mannschaftlicher Geschlossenheit in Reihen des amtierenden Champions League Siegers. Allen voran an diesem Tag Hiroaki Kozai, der in nur knapp 23 Spielminuten Einsatzzeit auf stolze 25 Punkte kam. 83 Prozent seiner Würfe aus dem Feld fanden ihr Ziel im Skywheelers Korb, von der Freiwurflinie blieb der Japaner bei vier Versuchen komplett ohne Fehlversuch.
So war es nicht verwunderlich, dass der RSV Lahn-Dill auch im dritten Viertel seinen Vorsprung weiter ausbaute. Thomas Böhme leitete dieses Viertel mit einem weiteren Dreier ein, ehe Mark Beissert in der 27. Spielminute bereits das 39:73 erzielen konnte. „Die Frankfurter haben ihre kämpferischen Qualitäten gut in die Waagschale geworfen und so mussten auch wir mit einer hohen Intensität spielen, was uns als gesamte Mannschaft gut gelungen ist. Wir können daher mit einem positiven Gefühl und viel Selbstbewusstsein in die lange Pause gehen“, freute sich auch Cheftrainerin Janet Zeltinger über den gelungenen Abschluss des Sportjahres 2021 für sich und ihr Team.
Bereits in der kommenden Woche verstreuen sich nun die zahlreichen Nationalspieler im RSV-Kader zu ihren jeweiligen Nationalmannschaften. Alleine fünf Akteure treffen sich dann im britischen, polnischen, niederländischen und deutschen Trikot bei den Europameisterschaften vom 3. bis 12. Dezember in der spanischen Hauptstadt Madrid wieder. Für Janet Zeltinger und ihren Co-Trainer Günther Mayer heißt es dann im Anschluss die Mannschaft auf die erste Partie des neuen Jahres am 15. Januar in Köln und die gesamte Rückrunde in der RBBL vorzubereiten.
Frankfurt: Nico Dreimüller (19/6 Dreier), Tim Diedrich (15/1), Josephine Dehart (10), Fabian Gail (9), Christoph Spitz (4), Marian Kind (2), Lisa Nothelfer (2), Carsten Crombach, Sven Diedrich, Maria Kress, Katharina Lang (n.e.).
Lahn-Dill: Hiroaki kozai (25/1), Brian Bell (18), Thomas Böhme (18/2), Reo Fujimoto (13), Mark Beissert (4), Dominik Mosler (4), Quinten Zantimnge (4), Jannik Blair (2), Simon Brown (2), Peyman Mizan (2), Catharina Weiß.