Klarer 80:49-Erfolg beim BBC Münsterland – Rückkehr der Fans geben ein großartiges Gefühl zurück
Der RSV Lahn-Dill ist am Samstag mit einem klaren Erfolg beim BBC Münsterland erfolgreich in die neue Spielzeit 2021/2022 gestartet. Trotz einer extrem kurzen und schwierigen Vorbereitungsphase und dem kurzfristigen Ausfall von Neuzugang Jannik Blair, fuhren die Mittelhessen einen souveränen 80:49-Erfolg (21:11/35:32/54:38) ein. Doch noch mehr als über den klaren Auftaktsieg freute sich der RSV Lahn-Dill in Warendorf über die Rückkehr der Zuschauer in der RBBL, die nach 17 Monaten Abstinenz endlich wieder für eine emotionale Atmosphäre sorgen konnten.
Vor allem die beiden Neuzugängen Reo Fujimoto und Hiroaki Kozai ließen sich in der Partie des ersten Spieltages von der Stimmung in der Halle inspirieren und bereits ihre individuelle Klasse aufblitzen. Beide Japaner brachten Tempo ins Spiel und überzeugten mit einer hohen Trefferquote. Topscorer der Partie war aber einmal mehr Nationalspieler Thomas Böhme, der in der Statistik am Ende auf starke 27 Punkte und neun Rebounds kam.
Er war es auch, der nach nur neun Sekunden Spielzeit mit einem Wurf aus der Mitteldistanz die ersten Punkte der neuen Saison für den RSV Lahn-Dill erzielen konnte. Nur gut eine Minute später war es erneut der 30-jährige Topscorer, der mit einem lupenreinen Dreier den 7:0-Blitzstart (2.) der Wetzlarer perfekt machte. Doch der hoch motivierte Gastgeber ließ sich von diesem frühen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen und agierte weiter selbstbewusst. Vor allem Kapitän Sören Müller und sein Teamkollege Julian Lammering trumpften in der Anfangsphase vor allem aus der Mitteldistanz auf, ließen sich auch durch ein 11:21 zum Ende des ersten Spielviertels nicht verunsichern und sorgten fast im Alleingang für den 26:29-Anschluss nach 17. Spielminuten. Die beiden gefährlichsten BBC-Akteure hatten zu diesem Zeitpunkt bereits 20 der 26 Münsterländer Punkte erzielt.
Für die Gäste aus Mittelhessen lief die Partie trotz des Blitzstarts bis zu diesem Zeitpunkt noch alles andere als rund. Der Mannschaft war dabei deutlich anzumerken, dass sie aufgrund der späten Paralympics in Tokio kaum Zeit hatte, an der eigenen Abstimmung zu arbeiten. Zudem musste Cheftrainerin Janet Zeltinger kurzfristig auf Neuzugang Jannik Blair verzichten, dessen Handverletzung aus dem Training einen Einsatz nicht erlaubte, auch wenn der 29-jährige Australier für den Notfall mit auf der RSV-Bank saß. Zeltinger und ihr Co-Trainer Günther Mayer waren dann bereits nach zwei Spielminuten gezwungen erneut personell zu reagieren, nachdem Paralympicssieger Brian Bell frühzeitig sein zweites Foul (2.) geahndet bekam.
Doch der RSV Lahn-Dill trotze auch dieser Widrigkeit und den damit weiter eingeschränkten personellen Möglichkeiten. Nach dem Seitenwechsel warf das Team vor allem seine individuelle Klasse in die Waagschale, während beim BBC Münsterland nun die zuvor extrem hochprozentige Wurfquote mehr und mehr einbrach. Der hessische Gast machte so aus einem 37:34 (21.) binnen gut zehn Spielminuten ein 62:38 (33.) und sorgte mit diesem 25:4-Lauf bereits vorzeitig für die Entscheidung in der Reiterhochburg Warendorf.
Neben den genannten Topscorern hatten dabei vor allem Nationalspielerin Catharina Weiß oder Center Mark Beissert deutlichen Anteil am souveränen Erfolg. „Wir konnten einerseits bereits sehen, welches Potenzial unsere neuen Spieler haben, uns in der Rotation aber auch darauf verlassen, was Mark Beissert oder Peyman Mizan zu leisten in der Lage sind“, freute sich RSV-Trainerin Janet Zeltinger über den gelungenen Auftakt und ergänzte: „Das Schönste in Warendorf war jedoch die Rückkehr der Fans, die toll waren und Spaß hatten. Sie haben beiden Mannschaften damit ein großartiges Gefühl zurückgegeben“.
Münsterland: Sören Müller (18), Julian Lammering (16), Mattijs Bellers (10), Lena Knippelmeyer (3), Elvis Fakic (2), Sören Gebauer, Marco Hoffmann, Philipp Schorp, Leon Wissmann.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (27/3 Dreier), Hiroaki Kozai (17), Reo Fujimoto (14), Mark Beissert (10), Brian Bell (7), Peyman Mizan (2), Quinten Zantinge (2), Dominik Mosler (1), Simon Brown, Catharina Weiß.