Zum siebten Mal den europäischen Thron bestiegen

Hoch dramatischer 71:67-Triumph im deutsch-deutschen Finale des IWBF Champions Cup 2021

Es war das erste rein deutsche Finale in der 46-jährigen Geschichte der europäischen Königsklasse, in dem am Ende der RSV Lahn-Dill hauchdünn mit 71:67 (19:9/32:26/49:50) über Thuringia Bulls triumphierte. Dabei schien dem Lokalmatador in der Rittal Arena Wetzlar nach einem starken Beginn mehr und mehr die Felle davon zu schwimmen, ehe er mit einem 8:2-Finish in den letzten 108 Sekunden das Finale des IWBF Champions Cup noch zu seinen Gunsten wendete.

Und wie im Halbfinale war es wieder Center Michael Auprince, der mit sechs Punkten in der Schlussphase zum Matchwinner wurde. Aus einem 59:63 (37.) machte zunächst US-Paralympicssieger Brian Bell mit einem Mitteldistanzwurf den Anschluss, ehe der Australier Auprince den vielumjubelten Ausgleich zum 63:63 (38.) markierte. Zwar konterte Thüringen durch Nationalspieler Jens Eike Albrecht noch einmal zur eigenen 65:63-Führung, doch dann war nur noch der RSV Lahn-Dill am Zug. Erneut Brian Bell zum 65:65-Ausgleich, ehe er 66 Sekunden vor dem Ende seinen US-Landsmann Steve Serio lupenrein anspielte und damit die 67:65-Führung einleitete.

In den nächsten zwei Angriffen suchte die Mannschaft von Cheftrainerin Janet Zeltinger und ihres „Co“ Günther Mayer nun den langen Australier Auprince, der zunächst aus bedrängter Situation lupenrein das 69:65 markierte, ehe er selbst vier Sekunden vor der Schlusssirene zweimal eiskalt von der Freiwurflinie vollstreckte. Am Ende ließ der bis dato sechsfache Champions League Sieger seinen Emotionen freien Lauf und jubelte ausgelassen über seinen siebten Triumph in der europäischen Königsklasse.

Topscorer Thomas Böhme mit 22 Punkten, Steve Serio mit 19 Zählern und starken zwölf Assists, sein Landsmann Brian Bell mit 14 Punkten und Michael Auprince mit zehn Punkten bei einer Trefferquote von 80 Prozent, scorten für den IWBF Champions Cup Sieger 2021 zweistellig. Bester Akteur auf der Gegenseite war der iranische Center Vahid Gholomazad, der am Ende auf 20 Punkte, 14 Rebounds und fünf Assists kam.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (22/1), Steve Serio (19/1), Brian Bell (14), Michael Auprince (10), Simon Brown (4), Ian Sagar (2), Annabel Breuer, Christopher Huber, Catharina Weiß, Peyman Mizan (n.e.), Dominik Molser (n.e.)

Thüringen: Vahid Gholomazad (20), Aliaksandr Halouski (16), André Bienek (13), Jens-Eike Albrecht (8), Karlis Podnieks (6), Joakim Linden (2), Jitske Visser (2), Hubert Hager, Ian Pierson, Helen Freeman, Marie Kier (n.e.).

RSV-Magazin Defense