83:49-Heimsieg im Spitzenspiel über Tabellendritten Baskets 96 Rahden
Der RSV Lahn-Dill hat am 16. Spieltag der RBBL den Hoffnungen des Tabellendritten auf eine Überraschung in der Rittal Arena Wetzlar eine klare Absage erteilt und im Spitzenspiel der Liga eine klare Duftnote gesetzt. Am Ende sorgte eine bärenstarke Defensivleistung für einen 83:49-Kantersieg (19:15/42:25/58:38) über die Baskets 96 Rahden und für beste Stimmung bei den mittelhessischen Hausherren.
Die Hoffnungen des Gastes aus Ostwestfalen auch den Rekordmeister an den Rand einer Niederlage zu bringen, so wie in der Vorwoche Meister Thüringen, waren dabei bereits vor der Pause nahezu zerstört. „Das war eine deutliche Machtdemonstration in der Verteidigung“, formulierte es Rahdens langjähriger Spieler Tarik Cajo nach der Schlusssirene offen. Vor allem darauf die Kreise von Baskets-Pointguard Mustafa Korkmaz einzuengen, hatte die RSV-Verteidigung von Beginn an das klare Augenmerk. So waren dem niederländischen Nationalspieler diesmal lediglich zehn Punkte erlaubt, gegenüber noch 25 Zählern am vergangenen Wochenende, auch wenn der Routinier mit elf Assists seine individuelle Klasse immer wieder unter Beweis stellen konnte.
Der in Bremen geborene Niederländer war es auch, der die Gäste nach wenigen Sekunden in Front brachte, doch schon zwei Minuten später war aus dem 0:2 ein 8:2 (3.) für den RSV Lahn-Dill geworden. In dieser Phase konterten die Ostwestfalen aber immer wieder geschickt die optische Überlegenheit der Gastgeber mit starken Einzelaktionen. So war es nach dem 17:12 (9.) durch Thomas Böhme erneut Korkmaz, der mit einem Dreier die Augenhöhe zum 17:15 (10.) wiederherstellen konnte.
Mit Beginn des zweiten Viertels zog sich der Defensive Schraubstock der Hausherren aber enger und enger um die Baskets aus Rahden. So waren die Gäste gezwungen immer wieder aus schlechten Wurfpositionen abzuschließen, während der RSV in der eigenen Offensive hochprozentig auf das Tempo drückte. Vor allem das Trio Bell, Böhme und Serio wirbelte nun gehörig. Fünf Assists von Steve Serio sowie 17 Punkte des Duos Brian Bell und Thomas Böhme sorgten so mit einen 14:2-Lauf für das 40:23 wenige Sekunden vor der Halbzeitsirene. Und auch nach dem Seitenwechsel sollte sich dieses Bild wenig ändern. Steve Serio ließ von jenseits der 6,75m-Markierung einen Dreier zum 50:27 (23.) einschweben, ehe Dominik Mosler unter dem Brett das 58:28 (26.) erzielen konnte, zugleich der 1000 Punkt des RSV in dieser Saison.
Doch der Tabellendritte schüttelte sich, wollte in Wetzlar nicht komplett untergehen und kam kämpferisch zurück. Vor allem Rahdens an diesem Tag stärkster Offensivspieler Krzysztof Bandura, trumpfte nun gleich dreimal auf, ehe einmal mehr Korkmaz zum Ende des zweiten Spielviertels einen 10:0-Lauf für die Gäste mit einem Vier-Punkte-Spiel abschloss und so nach 30 Minuten auf 58:38 verkürzen konnte. Doch der RSV Lahn-Dill zeigte im abschließenden Viertel noch einmal, wie viel Spaß am Spiel er in den letzten Wochen hat. Nun waren es Ian Sagar, Banduras polnischer Landsmann Mosler oder die eingewechselten Michael Auprince und Mark Beissert, die das letzte Spielviertel mit 25:11 für die Wetzlarer abschlossen und so den Schlusspunkt für einen hohen 83:49-Erfolg im Spitzenspiel sorgten.
„Das war eine sehr starke Leistung, Kompliment an das gesamte Team. Wir sehen von Woche zu Woche, wie wir immer besser unser Potenzial ausschöpfen“, so Trainer Günther Mayer, der mit dem Blick voraus ergänzte: „Wir freuen uns auf das Gipfeltreffen in einer Woche“. Der 51-Jährige bezog sich damit auf das nächste Heimspiel in der Rittal Arena am kommenden Samstagabend gegen die Thuringia Bulls, auch wenn gegen den Tabellenführer ein 46:20-Übergewicht bei den Rebounds deutlich schwieriger zu realisieren sein wird, als noch an diesem Wochenende.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (28/2 Dreier), Brian Bell (21), Steve Serio (12/1), Ian Sagar (8), Dominik Mosler (6), Simon Brown (4), Michael Auprince (2), Mark Beissert (2), Annabel Breuer, Christopher Huber, Catharina Weiß.
Rahden: Krzysztof Bandura (22), Mustafa Korkmaz (10/2), Thomas Smith (8), Quinten Zantinge (6), Krzysztof Kozaryna (3), Elvis Fakic, Carl Fritzell, Kallum Stafford, Konstantinos Tsatsoulis, Tarik Cajo (n.e.).
Foto: Jenniver Röczey / Jenniver-Fotografie.