Die langjährige Stimme des RSV Lahn-Dill verlässt die Bühne

Moderator und Managementmitglied Sebastian Mende zieht sich ins Private zurück

Sebastian Mende, seit 2009 zur Stimme des RSV Lahn-Dill in der Öffentlichkeit geworden, wird in der neuen Saison nicht mehr die Heimspiele des Champions League Siegers moderieren und sich auch aus dem Management des Bundesligisten zurückziehen. Nach gut einem Jahrzehnt in vorderster Reihe, möchte der 47-Jährige wieder mehr Zeit für Familie und private Dinge haben.

„Es wirkt fast so, als hätten wir uns mit unserem Rückzug zeitlich abgestimmt“, sagt der 47-jährige Pädagoge schmunzelnd in Bezug auf seinen Freund und Kollegen Jörg Fink, der sich ebenfalls in diesem Sommer aus dem Management zurückzieht: „Aber der Moment ist für mich privat einfach stimmig, denn ich möchte auch familiär wieder den kleinen Luxus haben zeitlich selbstbestimmter sein zu können. Dies lässt die Aufgabenfülle bei einem professionell agierenden Bundesligisten aber nur selten zu, zumindest, wenn man so wie ich, seine Aufgaben gewissenhaft erledigen möchte“.

Sebastian Mende verfolgte seit 2001 als Fan sporadisch die Heimspiele des RSV Lahn-Dill, ehe er für die EM 2007 in Wetzlar als hauptverantwortlicher Moderator engagiert wurde. „Dies war natürlich gleich zu Beginn meiner Tätigkeit ein absolutes Highlight, wenn man wie in diesem Fall den damaligen Bundespräsidenten Horst Köhler zum Interview bitten darf“, so der in Pohlheim lebende Mende weiter. Ab der Saison 2009/2010 wurde er fester Moderator der Bundesliga-Heimspiele und ein Jahr später stieg der Eintracht-Fan dann direkt ins Management des Klubs ein.

In den vergangenen über zehn Jahren wurde Sebastian Mende so zur Stimme und zum Repräsentanten des RSV Lahn-Dill nach außen, egal ob begeisternd in der August-Bebel-Sporthalle oder fachlich ruhig bei den unzähligen Veranstaltungen des Vereins. Abseits der Öffentlichkeit war er im Management maßgeblich daran beteiligt, den Online- und Social Media Auftritt des deutschen Rekordmeisters auf- und auszubauen, der heute zu einem der Stärksten in der Szene gehört. „Ich bin damals in einen erfolgreich gewachsenen Sportbetrieb eingestiegen und habe dabei vor allem versucht frische Gedanken einzubringen und im übertragenen Sinn auch einmal heilige Kühe zur Schlachtbank zu führen“, so Mende weiter.

„Das ist ihm stets gut gelungen, denn natürlich war es uns wichtig eingefahrene Bahnen auch einmal zu verlassen und so haben wir alle von seinem Blick auf den RSV Lahn-Dill und die Sportart profitiert. Ein dickes Dankeschön dafür“, bestätigt auch RSV-Geschäftsführer Andreas Joneck diese Einschätzung und ergänzt: „Da geht uns etwas sehr Wertvolles verloren. Wir müssen nun den Spagat schaffen, auf der einen Seite die schlankeren Strukturen positiv zu nutzen und gleichzeitig diese Pluralität der Sichtweisen nicht aus den Augen zu verlieren“.

Danny Pieth, die bereits in der abgelaufenen Saison mit steigender Tendenz eingebunden wurde, wird künftig die Heimspiele der Wetzlarer Rollis federführend moderieren. Sollte jedoch einmal ein Personalengpass bestehen, werden alle Fans die Stimme von Sebastian Mende mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einmal hören können.

RSV-Magazin Defense