Zwickau und St. Vith steigen ab, Thüringen ist Meister
Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband hat am späten Mittwoch seine Entscheidung über die Wertung der bisherigen Saison 2019/2020 in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) veröffentlicht. Dabei wird die Endtabelle der RBBL-Hauptrunde zugrunde gelegt, wonach der BSC Rollers Zwickau und die Roller Bulls Ostbelgien absteigen müssen, die Thuringia Bulls zum Deutschen Meister ernannt werden.
Da die Playoffs im Viertelfinale und die Playdowns im laufenden Wettbewerb aufgrund der Corona Pandemie abgebrochen und die Saison damit vorzeitig beendet wurde, musste der Verband eine Entscheidung fällen, die nun in Rücksprache mit allen Beteiligten getroffen und veröffentlicht wurde.
„Für uns ist diese Entscheidung ebenso legitim wie aktuell auch vollkommen irrelevant beim Blick auf die weltweite Situation der Corona-Pandemie“, so RSV Lahn-Dill Geschäftsführer Andreas Joneck, der hinzufügt: „Glückwunsch nach Thüringen, sie haben uns in der Liga zweimal knapp geschlagen, damit sind sie zurecht auf Platz eins gelandet. Die Vizemeisterschaft ist für uns jedoch aktuell kein Grund der Freude, denn in der jetzigen Situation zählt nur, unseren gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, damit unsere Fans, unsere Partner und wir als Team und Verein diese Situation mit dem geringstmöglichen Schaden überstehen“.
Wann auch immer die RBBL den Spielbetrieb der neuen Spielzeit 2020/2021 wiederaufnehmen wird, darf Deutschlands höchste Spielklasse dann mit den Mainhatten Skywheelers und dem BBC Münsterland zwei neue Mitglieder begrüßen. Die Frankfurter kehren als dreimaliger Deutscher Meister aus der zweiten Liga Süd zurück in die RBBL, das Team aus dem westfälischen Warendorf feiert als Meister der zweiten Liga Nord zukünftig seine Premiere in der Beletage.
Mit dieser Entscheidung einhergeht auch die Tatsache, dass der RSV Lahn-Dill II als Tabellenführer der Regionalliga Mitte den Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd (RBBL2) geschafft hat und die Mittelhessen nach einem Jahr Abstinenz damit wieder einen starken Unterbau für das Erstligateam besitzen.