RBBL stellt Spielbetrieb mit sofortiger Wirkung ein

Wettbewerbe national wie international für beendet erklärt

Die in den letzten Tagen und Stunden vehement an Geschwindigkeit aufnehmende Situation in Bezug auf den Coronavirus (COVID-19) hat auch vor der RBBL nicht haltgemacht. Mit sofortiger Wirkung stellt die Rollstuuhlbasketball-Bundesliga ihren Spielbetrieb ein und beendet die noch laufende Spielzeit 2019/2020. Diese Entscheidung fällte in der Nacht zu Freitag der Deutsche Rollstuhl-Sportverband (DRS), der bereits wenige Stunden zuvor die gleiche Entscheidung für alle Ligen unterhalb der beiden Bundesligen getroffen hatte.

Davon betroffen ist auch der RSV Lahn-Dill, der am 28. März sein erstes Playoff-Halbfinalspiel hätte absolvieren müssen. Die Frage nach den Auf- und Absteigern sowie einer Titelentscheidung in den einzelnen Ligen ist damit nicht verbunden, dies soll in den kommenden Tagen in Ruhe entschieden werden. „Seit Tagen geht es schon längst nicht mehr um die Frage wer steigt ab, wer auf, wer wird Meister, sondern nur noch um den bestmöglichen und verantwortungsvollen Umgang mit einer Ausnahmesituation, die für alle Sportarten gleich ist“, so RSV-Geschäftsführer Andreas Joneck: „wir stellen zudem mit sofortiger Wirkung auch den gesamten Trainingsbetrieb ein!“

Auch die IWBF Europe hat am späten Freitagabend ihre logischen Konsequenzen aus den steigenden Restriktionen und gesundheitlichen Risiken in ganz Europa gezogen. Mit sofortiger Wirkung wurden auch hier sämtliche EuroLeague- und Champions League Wettbewerbe eingestellt. Damit kommt es auch nicht zu einem Final Four der europäischen Königsklasse in Wetzlar, das eigentlich am 1. und 2. Mai in der Domstadt hätte stattfinden sollen.

Die Geschäftsstelle des RSV Lahn-Dill stand zuletzt quasi durchgehend mit den Gesundheitsbehörden, dem eigenen Sportverband, aber auch mit dem zweiten Wetzlarer Bundesligisten HSG Wetzlar im Austausch, um die Lage täglich neu zu bewerten und sich auf eine gemeinsame Linie abzustimmen. „Für viele Sportarten und Vereine ist und wird diese Situation existenziell werden, da gibt es keine Diskussion. Wir müssen als Sportbranche nun gemeinsam schauen, was können wir regional, aber vor allem auch bundesweit politisch in Bewegung setzen, um diese Situation zu meistern“, so Joneck weiter: „aber inhaltlich durfte es keine andere Entscheidung geben“.

Angesichts der aktuellen Entwicklung, zunehmenden Reisebeschränkungen innerhalb wie außerhalb Europas, sowie auch in anderen Sportarten bereits in Quarantäne befindlichen Spielern und Vereinen, scheint auch eine gänzliche Absage der Champions League Wettbewerbe der International Wheelchair Basketsball Federation (IWBF Europe) nahezu unausweichlich.

„Bereits erworbene Einzelkarten für das Playoff-Halbfinale, wie auch Tickets für das IWBF Champions League Final Four, das am 1. und 2. Mai in Wetzlar stattfinden sollte, nehmen wir natürlich unbürokratisch zurück und erstatten unseren Fans den Ticketpreis“, so Rebecca Konhäuser, Leiterin der Bundesliga-Geschäftsstelle des RSV Lahn-Dill: „hierzu gilt die Bitte sich telefonisch unter 06441 / 2002 5900 an zu wenden“.

RSV-Magazin Defense