Böhmes Gala führt direkt in Pokal Final Four

Lahn-Dill bezwingt Wiesbaden im Viertelfinale

Der RSV Lahn-Dill steht im Final Four um den DRS-Pokal. Am späten Sonntagnachmittag zog der deutsche Rekord-Pokalsieger durch einen 83:45-Viertelfinalerfolg (24:16/45:25/63:33) gegen die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden souverän in die Pokalendrunde ein, die am 29. Februar und 1. März in Hannover stattfindet. Maßgeblichen Anteil an diesem Erfolg im Hessenderby hatte Nationalspieler Thomas Böhme, der mit einer über 80 prozentige Quote seine Würfe ins Ziel brachte.

„Er hat heute ein unfassbares Spiel gemacht“, kommentierte Cheftrainerin Janet McLachlan nach der Schlusssirene die Leistung des 28-Jährigen. Lediglich von der Dreipunktelinie fanden drei seiner Versuche nicht das Ziel in der Reuse der Rhinos, dagegen zeugen elf Treffer bei elf Versuchen im Zweierbreich von einer maximalen Ausbeute bei Thomas Böhme. Am Ende kam der gebürtige Bayreuther auf 33 Punkte, zehn Rebounds und fünf Assists.

Aber McLachlan wusste nur zu gut, dass es an diesem Tag nicht nur Böhme war, der den Weg ins Final Four bereitete: „Wir haben mit einer extrem hohen Intensität agiert und dies bei allen zehn eingesetzten Spielern und über die gesamte Spieldauer. Darauf können wir aufbauen“, lautete das Fazit im vorletzten Pflichtspiel des Sportjahres 2019 für die Wetzlarer Rollis.

Sie und ihr Assistent Günther Mayer sahen zunächst jedoch einen mutigen Auftritt der Gäste aus der Landeshauptstadt. Die Rhinos kamen in der dritten Minute zum 6:6 durch den Briten Jim Palmer, doch dann zündete Böhme seinen Turbo. Bereits zum Ende des ersten Spielviertels hatte der Topscorer seine Punkteausbeute auf 14 Punkte ausgebaut, ehe er im Alleingang aus dem 30:21 (13.) das 41:21 (16.) machte. Noch vor der Halbzeitsirene sorgte dann das Trio Dominik Mosler, Simon Brown und Brian Bell für eine hohe 45:25-Pausenführung.

Einmal so richtig in Fahrt, war der RSV-Express im Pokal Viertelfinale nun nicht mehr zu bremsen. Böhme und sein polnischer Kollege Mosler wechselten sich mit Beginn des dritten Viertels in schöner Regelmäßigkeit ab. Mit einem 12:0-Start nach dem Seitenwechsel sorgten sie so für die vorzeitige Entscheidung in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle. Erst nach dem 57:25 (25.) konnten sich die Wiesbadener wieder etwas von der Umklammerung der Mittelhessen befreien und durch André Hopp, dem Schweizer Maurice Amacher und Nationalspielerin Svenja Mayer offensiv wieder ins Spiel finden.

Am Ende hatte das Hessenderby im Viertelfinale des DRS-Pokal jedoch einen klaren Sieger gefunden, ehe Spielleiter Peter Röder (Nürnberg) live vor Ort in Wetzlar zur Auslosung des Halbfinales im Final Four schritt. Glücksfee spielte die aus Mittelhessen stammende Nationalspielerin Barbara Groß, die aktuell für die University of Alabama auf Korbjagd geht und bereits auf Heimaturlaub in Wetzlar weilte. Sie zog für die Pokalendrunde die Partien zwischen der BG Baskets Hamburg und dem RSV Lahn-Dill sowie zwischen Gastgeber Hannover United und Titelverteidiger RSB Thuringia Bulls aus dem Lostopf.

Bevor es Ende Februar 2020 dann zur ersten nationalen Titelentscheidung in der niedersächsischen Landeshauptstadt kommt, muss der RSV Lahn-Dill aber zunächst noch einmal in der Liga auf das Parkett. Am kommenden Sonntag um 16 Uhr empfängt der Tabellenzweite den bestens aufgelegten Aufsteiger Baskets 96 Rahden, der in der RBBL aktuell auf Platz drei rangiert, in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (33/2 Dreier), Brian Bell (16), Dominik Mosler (14), Simon Brown (8), Michael Auprince (6), Kai Möller (4), Michael Paye (2), Annabel Breuer, Christopher Huber, Marian Kind, Peyman Mizan (n.e.).

Wiesbaden: Matthias Güntner (11), André Hopp (8), Nicola Damiano (6), Gijs Even (6), Maurice Amacher (4), Svenja Mayer (4), Jim Palmer (4), Marvin Malsy (2), Patrick de Boer.

 

 

RSV-Magazin Defense