21 Stunden nach der Heimpleite am Samstag kann der RSV wieder lachen
Nach drei Spielen in der Playoff-Halbfinalserie gegen die BG Baskets Hamburg steht der RSV Lahn-Dill erneut in den Endspielen zur Deutschen Meisterschaft. Der ernüchternden 59:62-Heimpleite am Samstagabend, ließen die Mittelhessen am Sonntagnachmittag ein 74:55 folgen und brachten damit den entscheidenden zweiten Sieg gegen die Hanseaten unter Dach und Fach. In der ebenfalls im Modus „best-of-three“ ausgetragenen Finalserie trifft der dreizehnfache Titelträger aus Wetzlar nun auf die RSB Thuringia Bulls, die sich bereits tags zuvor gegen die Dolphins aus Trier souverän durchsetzen.
„Das war ein ganz wichtiger Erfolg der gesamten Mannschaft“, freute sich Cheftrainerin Janet McLachlan nach der Partie in der August-Bebel-Sporthalle sichtlich, hatte sie doch am Sonntagnachmittag einen deutlich stressfreieren Arbeitstag als noch am Samstagabend: „Es war für uns nicht ganz einfach nach dem Spiel vom Vortag mental so zurückzukommen, doch diesmal waren wir von Beginn an konzentriert, entschlossen und damit erfolgreich“.
Die Kanadierin sah eine Anfangsphase, in der der Gastgeber vom ersten Hochball an im Spiel war, schnell mit 5:1 (2.) führte und diesen Vorsprung zunächst durch Brian Bell bis auf 17:9 (9.) ausbauen konnte. Der RSV entwickelte dabei den Druck in der eigenen Verteidigung, der am Vortag gänzlich zu fehlen schien. Doch schnelle drei Fouls bei US-Center Bell und ein clever agierender Gast aus der Hansestadt zwangen die Mittelhessen frühzeitig umzustellen. Doch wer nun einen Bruch im RSV-Spiel befürchtete, wurde eines Besseren belehrt und sah wie andere in die Bresche sprangen. Dies waren zunächst der Schweizer Philipp Häfeli, der seine stärkste Phase im zweiten Viertel hatte, und die beiden deutschen Nationalspieler Nico Dreimüller und Christopher Huber. So ging es bereits mit einem komfortablen 35:22 (19.) Richtung Halbzeitpause.
Aus dieser kam der Favorit dann erneut hoch konzentriert, setzte mit dem ersten Spielzug per Dreipunktewurf durch Hiroaki Kozai sofort eine wichtige Duftnote und gab die Partie nicht mehr aus der Hand. Bedingt durch die hohe Foulbelastung bei Bell und nun auch Häfeli, waren es nun Center Jan Gans und der Ex-Hamburger Kai Möller, die sich nahtlos in die Partie einbrachten. Über 51:28 (24.) und 67:40 (36.) war die am Vortag noch hitzige Schlacht nun vorzeitig zugunsten des RSV Lahn-Dill entschieden und die Gesichter auf Seiten der Gastgeber um viele Stufen entspannter, als noch wenige Stunden zuvor.
Damit steht der RSV Lahn-Dill erneut in der Finalserie um den Titel 2019, wo er am Samstag, den 11. Mai um 19:30 Uhr in Playoff-Duell eins zum ersten von maximal drei Begegnungen auf den Dauerrivalen aus Thüringen trifft. Nach dem Auftakt in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle, fällt dann eine Woche später die Entscheidung im thüringischen Elxleben.
Lahn-Dill: Hiroaki Kozai (11/1 Dreier), Brian Bell (10), Kai Möller (10), Michael Paye (10), Thomas Böhme (7), Philipp Häfeli (8), Nico Dreimüller (7/1), Jan Gans (5), Christopher Huber (4), Annabel Breuer (2), Marian Kind.
Hamburg: Asael Shabo (15), Alireza Ahmadi (13), Reo Fujimoto (12/1), Vasily Kochetkov (9), Marcin Balcerowski (4), Saman Balaghi (2), Mitsugu Chiwaki, Anne Patzwald