Hamburg zwingt RSV in Spiel Nummer drei

Hiroaki Kozai war die zentrale Figur im Schlussviertel.

Verdiente 59:62-Heimpleite im Playoff-Halbfinale

Der RSV Lahn-Dill hat den ersten Matchball im Playoff-Halbfinale vergeben und das zweite Spiel der „best-of-three“ Serie am Samstagabend mit 59:62 (16:16/28:31/40:49) gegen die BG Baskets Hamburg verloren. Damit haben die Hanseaten die Mittelhessen in ein drittes und dann alles entscheidendes Spiel Nummer drei gezwungen, das nun bereits am Sonntag um 16 Uhr, erneut in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle, stattfindet.

Mit einer über mehr als drei Spielviertel schwachen Leistung, gelang es den Hausherren erst nach dem 42:51 (31.) den Schalter umzulegen und mit Vollgas zu agieren. Doch Hamburg spielte seine Möglichkeiten geschickt aus und hatte am Ende auch das Glück des Tüchtigen, als der Russe Vasily Kochetkov mit der Schlusssirene einen Dreier zum 62:59 in die Reuse des entsetzen Gastgebers einschweben ließ.

Zuvor gelang es dem RSV Lahn-Dill nur ganz selten in der Defensive den nötigen Druck aufzubauen, um das eigene schnelle Umschaltspiel zu initialisieren. Lediglich beim 22:21 (15.) durch Thomas Böhme lag der RSV ein einziges Mal bis zur Schlussphase in Führung, während die Norddeutschen auch teils unmögliche Würfe trafen.

Auch eine deutliche Halbzeitansprache von Cheftrainerin Janet McLachlan zeigte nach dem Seitenwechsel keine Wirkung. BG-Topscorer Kochetkov netzte zwei Freiwürfe lupenrein zum 37:32 (24.) ein, während Kapitän Michael Paye im direkten Gegenzug noch einmal per Dreier antworten konnte, ehe die Hamburger mit einem 49:40-Vorsprung in das Schlussviertel gingen. In diesem war es nun der Ex-BG-Spieler Hiroaki Kozai, der das Heft in die Hand nahm und mit zwölf Punkten für die nicht mehr vermutete Wende sorgte.

Exakt 1:34 vor dem Ende schloss der Japaner einen 17:6-Lauf seiner Farben zur 59:57-Führung ab, doch im Gegenzug gelang seinem Landsmann Reo Fujimoto postwendend der Ausgleich. Nun kam es zum letzten und entscheidenden Angriff der Hamburger mit besagtem Ausgang durch Vasily Kochetkov, der die Gäste am Ende über einen vollkommen verdienten 62:59-Erfolg jubeln ließ, den sich der RSV Lahn-Dill in Spiel zwei der Halbfinalserie selbst eingebrockt hatte.

Nun kommt es nur 19 Stunden nach Ende dieser denkwürdigen Partie zum alles entscheidenden dritten und letzten Semifinale zwischen beiden Kontrahenten. Während der RSV Lahn-Dill sich nun bis Sonntag 16 Uhr neu sammeln und die Partie vor allem mental zu den Akten legen muss, können die Hanseaten mit breiter Brust und viel Selbstbewusstsein von einem zweiten Überraschungscoup in Wetzlar träumen.

Lahn-Dill: Thomas Böhme (16), Hiroaki Kozai (12), Michael Paye (12/1 Dreier), Brian Bell (8), Jan Gans (7), Philipp Häfeli (4), Annabel Breuer, Nico Dreimüller, Christopher Huber, Kai Möller (n.e.).

Hamburg: Vasily Kochetkov (18/1), Reo Fujimoto (16/1), Marcin Balcerowski (8), Alireza Ahmadi (6), Mitsugu Chiwaki (6), Anne Patzwald (6), Asael Shabo (2), Saman Balaghi.

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RSV-Magazin Defense