Stark ersatzgeschwächte Hanseaten chancenlos

Gewann das Duell gegen seinen Landsmann Rio Fujimoto klar: Hiroaki Kozai.

Ungefährdeter 73:30-Kantersieg gegen BG Baskets-Rumpfteam

Der RSV Lahn-Dill hat das Spitzenspiel des 15. Spieltages in der RBBL souverän gewonnen und damit die direkte Qualifikation für das Playoff-Halbfinale quasi in der Tasche. Dass die Partie gegen die BG Baskets Hamburg beim 73:30 (20:2/33:8/48:20) Heimerfolg zu einer einseitigen Angelegenheit wurde, lag dabei vor allem an den großen Personalsorgen von Gästetrainer Holger Glinicki, der auf gleich vier Spieler verzichten musste.

Im 50. Pflichtspiel der beiden Traditionsvereine gegeneinander zeigte sich bereits in den Anfangsminuten, dass die Hanseaten an diesem Tag gegen den Tabellenzweiten nicht konkurrenzfähig waren. Nationalspielerin Mareike Miller ist nach ihrer Handoperation noch nicht einsatzfähig, der israelische Center Asael Yona Shabo kehrte verletzt von den Champions League Spielen im italienischen Cantu zurück und die beiden US-Boys Ryan Neiswender und Derek Hoot hatten sich zum Jahresende aus der Hansestadt verabschiedet, so dass Topscorer Reo Fujimoto mit einer schmerzhaften Kapselverletzung die Zähne zusammenbeißen musste.

So eröffneten Philipp Häfeli und Thomas Böhme die Partie einseitig, sorgten im Alleingang für das 10:0 (4.) und freuten sich nach dem ersten Viertel über einen bereits vorentscheidenden 20:2-Vorsprung. War es in Durchgang eins noch der Schweizer Nationalspieler, der mit insgesamt 13 Punkten die dominierende Figur auf dem Parkett der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle war, nahm ab dem zweiten Viertel diese Rolle der eingewechselte Hiroaki Kozai ein. Vor laufenden Kameras von Nippon TV und weiteren akkreditierten japanischen Journalisten legte der 30-Jährige aus Fernost los wie die Feuerwehr. Am Ende avancierte der Nationalspieler mit 20 Punkten zum Topscorer der Partie.

Nachdem beim 33:8-Halbzeitstand die Vorentscheidung längst gefallen war, kamen die Hanseaten zunächst besser aus der Kabine. Ein schneller 6:0-Start sorgte bis zum 39:18 (24.) für ein kleines norddeutsches Zwischenhoch, das Thomas Böhme mit einem Dreier jedoch schnell wieder beendete. So zog der RSV Lahn-Dill vor heimischem Publikum über 54:20 (32.) und 63:24 (35.) weiter davon, ehe Häfeli, Kozai und Kai Möller gegen ihren ehemaligen Verein den Schlusspunkt setzen konnten.

Neben dem Japaner ragte an diesem Tag vor allem der Schweizer Häfeli im Team des Trainergespanns Janet McLachlan und Günther Mayer hervor. Mit 14 Punkten, elf Rebounds und zwei Assists zeigte seine Statistiken mit einem so genannten „Double-double“ Bestwerte. Auf der Gegenseite waren die beiden etatmäßigen Topscorer der BG Baskets bestens von der RSV-Defensive angeleint. Mit je acht Zählern kamen der Russe Vasily Kochetkov und der Japaner Reo Fujimoto nicht in zweistellige Dimensionen. Die eingeschränkten Wechseloptionen auf Seiten der Gäste belegt auch die Tatsache, dass die eingewechselten Akteure beim RSV Lahn-Dill am Ende 38 Punkte zum Kantersieg beisteuern konnten, während die hanseatische Bank hier nur auf magere sechs Zähler kam.

Am kommenden Wochenende warten mit der Partie beim Kellerkind Roller Bulls Ostbelgien und der Nachholpartie am Sonntag um 16 Uhr zuhause gegen die Dolphins aus Trier gleich zwei Begegnungen auf die Mittelhessen, die damit ihre Wettkampf-Belastung auf sieben Spiele binnen 17 Tagen in einen grenzwertigen Bereich schrauben müssen.

Lahn-Dill: Hiroaki Kozai (20/2 Dreier), Philipp Häfeli (14), Thomas Böhme (12/1), Nico Dreimüller (6), Kai Möller (6), Michael Paye (6), Brian Bell (3), Jan Gans (2), Christopher Huber (2), Marian Kind (2), Annabel Breuer.

Hamburg: Reo Fujimoto (8), Vasily Kochetkov (8), Marcin Balcerowski (6), Alireza Ahmadi (4), Anne Patzwald (4), Saman Balaghi, Mitsugu Chiwaki.

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RSV-Magazin Defense