74:45-Kantersieg über Porto Torres
Mit einer Leistungsexplosion in Durchgang zwei fertigte der RSV Lahn-Dill am Samstagnachmittag im dritten Champions League Duell des Wochenendes GSD Porto Torres deutlich ab. Nach einem zähen 25:25 zur Pause, feierte der Lokalmatador nach der Schlusssirene einen begeisternden 74:45-Erfolg über die Sarden, hat aber die Tickets für das Viertelfinale in der Königsklasse noch nicht in trockenen Tüchern.
Nach 13. Spielminuten hatte der RSV die Partie sicher im Griff, lag bereits komfortabel mit 25:16 in Front und schien einem entspannten Nachmittag entgegenzustreben. Doch urplötzlich riss erneut der Faden im Offensivspiel des sechsfachen Champions. Fast sieben Minuten blieb der RSV ohne eigene Treffer und zwölf Fehlversuchen in Serie.
In der Pause fand Cheftrainerin Janet McLachlan daher deutliche Worte für die 0:9-Serie vor dem Seitenwechsel, die eine Leistungsexplosion zur Folge hatte. Mit Vollgas-Basketball kamen Michael Paye & Co. aus der Kabine zurück auf das Parkett der August-Bebel-Sporthalle und rissen das Publikum mit. Über 39:29 (25.) und 54:33 (32.) fegte so ein Sturm über die Gäste aus Sardinien hinweg, dem die Mannschaft von Head Coach Manuel Madeddu nicht gewachsen war. Brian Bell mit seinem dritten „Double-double“, Topscorer Thomas Böhme mit 18 Punkten, gefolgt von Center Philipp Häfeli mit 17 Zählern sorgten für die statistischen Highlights der Partie.
Nun hat der RSV Lahn-Dill die Qualifikation für das Viertelfinale als einzig ungeschlagenes Team selbst in der Hand. Gewinnen die Wetzlarer ihre letzte Partie um 19:30 Uhr gegen den spanischen Meister Albacete, stehen sie als Gruppenerster, wie auch der französische Titelträger Le Cannet, im Viertelfinale. Verlieren die Mittelhessen mit bis zu zwölf Punkten Differenz, ziehen sie zusammen mit Albacete ins Viertelfinale ein, während sie bei einer höheren Niederlage noch selbst ausscheiden können.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (18), Philipp Häfeli (17), Michael Paye (12), Brian Bell (11), Jan Gans (6), Hiroaki Kozai (4), Kai Möller (4), Nico Dreimüller (2), Annabel Breuer, Christopher Huber, Marian Kind.
Porto Torres: Dominik Mosler (18), Mateusz Filipski (11/3 Dreier), Krzysztof Bandura (8), Bruno Falchi (4), Raimondo Canu (2), Richard Sargent (2), Oscar Jiminez, Luca Puggioni, Matteo Veloce.