Starke Anfangs- und Schlussphase im 75. Klassiker

Klare Ansage: Janet McLachlan (Fotos: Armin Diekmann).

Klarer 77:52-Heimerfolg gegen die BSC Rollers Zwickau

Dem souveränen Auftritt in München vor einer Woche hat der RSV Lahn-Dill am vergangenen Samstag einen verdienten Heimsieg folgen lassen. Am Samstag bezwangen die Mittelhessen vor 1.050 Besuchern in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle den BSC Rollers Zwickau klar mit 77:52 (24:14/42:27/58:41) und feierten damit im 75. Duell der beiden Liga-Dinos den 58. Erfolg gegen die Sachsen.

Bei strahlendem Winterwetter hatte die Zuschauerkulisse gleich mit Beginn der Partie des 13. Spieltages in der RBBL ebenfalls Grund zum Strahlen. Die Mannschaft von Cheftrainerin Janet McLachlan wirkte, als wollte sie dem temporeichen Auftritt in Bayern eine nahtlose Fortsetzung in Hessen bescheren. Dem 4:0 (1.) durch die beiden Center Philipp Häfeli und Brian Bell folgte ein munteres Scheibenschießen, bei dem beide Seiten eine sehenswerte Vorstellung auf das Parkett zauberten. Die gute Stimmung steigerte sich dann bis zum Ende des ersten Spielviertels weiter, nachdem der Rekordmeister binnen 90 Sekunden mit einem 8:0-Zwischenspurt auf 24:12 (9.) enteilte und die Weichen frühzeitig Richtung Heimsieg Nummer fünf in der laufenden Runde stellte.

Doch dieses Tempo konnten beiden Seiten in der Folge nicht halten, auch wenn der RSV Lahn-Dill sich nach Erfolgen von Hiroaki Kozai und Jan Gans weiter absetzen konnte und Mitte der zweiten zehn Spielminuten deutlich mit 34:18 (16.) auf Kurs lag. Bis dahin war bei den Gästen aus Sachsen deren uneingeschränkter Topscorer Vytautas Skucas bestens von der RSV-Defensive angeleint. Auf lediglich vier Zähler hatte es der Litauer bis dato gebracht. Für ihn in die Bresche sprang dagegen Urgestein Rostislav Pohlmann, der nach der Schlusssirene mit 17 Punkten, sieben Rebounds und sechs Assists eine tadellose Vorstellung bot und zum besten Akteur im Team von Roller-Trainer Marco Förster avancierte.

Der Tscheche war es auch, der seine Farben kurz vor und direkt nach der Halbzeitpause wieder besser ins Spiel brachte. Zwei Dreier des Routiniers und schon verkürzten die Zwickauer den 27:42-Pausenrückstand auf 34:44 (22.). Trotz einer schnellen Auszeit durch RSV-Trainerin Janet McLachlan, die grippebedingt am Vortag noch dem Abschlusstraining fernbleiben musste, agierte der Tabellensechste aus Sachsen noch bis zum 52:41 (26.) auf Augenhöhe, ehe die Mittelhessen Aggressivität, Tempo und Spielkontrolle wieder deutlich anzogen. So war es aus Sicht der Gastgeber auch unerheblich, dass nun BSC-Topscorer Skucas ins Rollen kam und in den Vierteln drei und vier seine Punkteausbeute doch noch in den zweistelligen Bereich schrauben konnte. Über 58:41 (30.), 64:44 (33.) und 74:46 (37.) steuerte der Gastgeber auf einen sicheren und standesgemäßen Erfolg hinaus, der die gute Kulisse nach einigen zähen Spielminuten noch einmal verwöhnte.

Am Ende konnten sich gleich fünf RSV-Akteure über eine ebenfalls zweistellige Korbausbeute freuen, bei der Kapitän Michael Paye mit 21 Punkte und einer hohen Trefferquote von 77 Prozent und zusätzlichen sieben Assists zum besten Mann avancierte. Gegen sein altes Team wusste auch Center Jan Gans zu gefallen und kam am Ende auf zehn Zähler und acht Rebounds. Neben den erwähnten Centern Skucas und Pohlmann, gehörte bei den Gästen auch US-Boy Benjamin Kenyon zu einem der Aktivposten in der Partie. Am kommenden Wochenende muss der RSV Lahn-Dill nun beim Tabellenschlusslicht Köln 99ers antreten, ehe am Freitag, den 1. Februar die IWBF Champions League im eigenen Wohnzimmer auf Mannschaft und Fans wartet.

Lahn-Dill: Michael Paye (21), Thomas Böhme (12), Brian Bell (11), Jan Gans (10), Philipp Häfeli (10), Nico Dreimüller (8), Hiroaki Kozai (4), Kai Möller (1), Annabel Breuer, Christopher Huber.

Zwickau: Rostislav Pohlmann (17/2 Dreier), Vytautas Skucas (14/1), Benjamin Kenyon (9), Daniel Gehse (6), Frank Oehme (4), Zymantas Bucinskas (2), Marianne Buso, Arian Krug (n.e.).

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RSV-Magazin Defense