Klare Halbfinal-Niederlage gegen Thuringia Bulls
Der Traum vom siebten Champions League Titel ist für den RSV Lahn-Dill bereits im Halbfinale des Final Four in der IWBF Champions League geplatzt. Am Freitagabend unterlagen die Mittelhessen im Semifinale von Hamburg dem Ligakonkurrenten RSB Thuringia Bulls deutlich mit 47:85 (12:18/22:45/33:69). Im Spiel um Platz drei treffen die Wetzlarer nun am Samstag um 17 Uhr auf das italienische Spitzenteam Unipol Briantea ´84 Cantu, dass im ersten Halbfinale dem spanischen Titelverteidiger CD Ilunion Madrid mit 64:71 unterlag.
Im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg konnte der sechsfache europäische Königsklassensieger die Partie nur bis zur fünften Spielminute in der WM-Arena gegen den RBBL-Kontrahenten offen gestalten, ehe nach dem 8:8 (5.) durch Kapitän Michael Paye der erste Einbruch im RSV-Spiel folgte. Nur drei Spielminuten später hatten Center Aliaksandr Halouski und US-Paralympicssieger Matt Scott das Ergebnis bis auf 16:8 ausgebaut. Zwar konterten die Mannschaft von Trainer Ralf Neumann nach vier Punkten in Serie des Japaners Hiroaki Kozai noch einmal auf 16:20 (11.), doch in den folgenden Minuten vor dem Seitenwechsel nahm das Unheil dann seinen endgültigen Lauf.
Wie vernagelt schien der Korb im statischen Spiel des RSV Lahn-Dill, dem bis zur Pausensirene nur noch drei magere weitere Pünktchen gelangen. Auch eine beim Stand von 16:26 (13.) genommene Auszeit des RSV, sollte den Lauf der Thüringer nicht mehr stoppen können. Über 18:35 (15.) geriet der sechsfache Champions League Sieger bis zum Pausentee sogar mit 22:45 in Rückstand und offenbarte dabei zahlreiche Schwächen.
Nach der vollkommenen Verunsicherung vor dem Seitenwechsel, konnte der RSV Lahn-Dill zwar die Anfangsminuten des zweiten Durchgangs bis zum 30:52 (24.) für sich entscheiden, doch dies sollte nur ein kurzes Strohfeuer in den Offensivbemühungen der Wetzlarer darstellen. Spätestens beim 33:69 nach dem dritten Spielviertel war die Partie in der Hansestadt für den RSV gelaufen und der Traum vom erneuten Einzug ins Final der IWBF Champions League endgültig geplatzt.
„Das Halbfinale war am Ende eine sehr bittere Pille für uns, die ausgesprochen wehtut. Wir müssen uns jetzt binnen 24 Stunden selbst wieder aufrichten, um gegen Cantu am Samstag bestehen zu können“, so ein sichtlich enttäuschter RSV-Geschäftsführer Andreas Joneck nach der ernüchternden Schlusssirene in der Wilhelmsburger WM-Arena.
Am Samstag kommt es nun im 37 und letzten Pflichtspiel der Saison zum Duell mit Briantea ´84 Cantu. Das Spiel um Platz drei startet um 17 Uhr, ehe zweieinhalb Stunden später das 43. Endspiel um die europäische Krone zwischen Thüringen und Titelverteidiger CD Ilunion Madrid steigt.
Thüringen: Aliaksandr Halouski (22), Jakob Williams (21/1 Dreier), André Bienek (17/1), Matt Scott (14), Vahid Gholomazad (5), Jens Eike Albrecht (4), Raimund Beginskis (2), Teemu Partanen, Jitske Visser, Roman Wenzel (n.e.).
Lahn-Dill: Michael Paye (16), Hiroaki Kozai (14), Brian Bell (6), Christopher Huber (4), Jan Haller (3/1), Thomas Böhme (2), Nico Dreimüller (2), Annabel Breuer, Philipp Häfeli, Dirk Köhler, Felix Schell, Marian Kind (n.e.).