Playoff-Krimi mit wichtigen Impulsen von Häfeli

Verdienter 78:65-Erfolg über starke Trier Dolphins
Der RSV Lahn-Dill steht in der Playoff-Finalserie um die Deutsche Meisterschaft! Der Weg dorthin war jedoch steinig und kräftezehrend. Im dritten und alles entscheidenden Playoff-Halbfinale konnten sich die Wetzlarer am Sonntagnachmittag vor heimischem Publikum in den Schlussminuten durchsetzen und einen verdienten 78:65 (20:18/35:32/51:52) Erfolg über die Doneck Dolphins Trier feiern, deren Titelrennen damit beendet ist.
Bis zur 36. Spielminute stand der typische Playoff-Kampf im Alles-oder-Nichts-Spiel auf des Messers Schneide. Mal lag der Gast von der Mosel mit 18:14 (9.) oder 32:27 (17.), mal der Hausherr aus Mittelhessen mit 44:36 (24.) oder 55:52 (33.) vorne. Doch nach dem 61:63 drehte der RSV Lahn-Dill noch einmal mental auf, erzwang förmlich die Entscheidung und sicherte sich schließlich mit einem 17:2-Endspurt den überlebenswichtigen Heimsieg.
„Das war eine unglaublich harte Serie, die in den zwei ganz engen Spielen Nummer zwei und drei binnen 21 Stunden gipfelte“, war nach der Schlusssirene in der August-Bebel-Sporthalle Head Coach Ralf Neumann glücklich und erleichtert über den entscheidenden zweiten Sieg im Halbfinale: „Ich glaube am Ende waren wir die Frischeren, mental wie physisch. So konnten wir den Sieg letztendlich mit einem großen Willen erzwingen, auch wenn wir natürlich viele Fehler gemacht haben“.
Doch im Gegensatz zum Vorabend, als die Mittelhessen noch mit 55:58 unterlagen, war diesmal die Trefferquote wieder dort, wo sie hingehört. Großen Anteil am Finaleinzug des Titelverteidigers hatten dabei nicht nur die beiden Offensivkräfte Hiroaki Kozai mit 31 und Michael Paye mit 26 Punkten, sondern auch der Schweizer Philipp Häfeli. Zwei Tage nach seinem 27. Geburtstag kam der Nationalspieler in der 14. Spielminute auf das Parkett für den in dieser Phase bereits mit drei Fouls belasteten Brian Bell. Nach 13 Einsatzminuten standen wichtige neun Punkte, vier Rebounds und fünf gezogene Fouls auf seinem statistischen Konto.
Damit steht der RSV Lahn-Dill erneut in der ebenfalls im Modus „best-of-three“ ausgetragenen Finalserie um die Deutsche Meisterschaft im Rollstuhlbasketball. Spiel eins findet dabei am Samstag, den 14. April in Wetzlar statt, Duell Nummer zwei dann in Elxleben, wo auch ein optionales Spiel drei ausgetragen werden würde. Die nächste sportliche Herausforderung ist jedoch im Deutschen Pokal, bei dem der RSV Lahn-Dill im Final Four am 7. und 8. April zum fünften Mal in der Vereinsgeschichte Gastgeber ist.
Lahn-Dill: Hiroaki Kozai (31/1 Dreier), Michael Paye (26/1), Philipp Häfeli (9), Brian Bell (7), Thomas Böhme (5), Annabel Breuer, Nico Dreimüller (n.e.), Jan Haller (n.e.), Christopher Huber, Dirk Köhler (n.e.), Felix Schell (n.e.).
Trier: Dirk Passiwan (27/3), Correy Rossi (14), Diana Dadzite (12), Mariska Beijer (8), Matthias Heimbach (2), Ryan Wright (2), Jack Davey (n.e.), Frank Doesgen (n.e.).

RSV-Magazin Defense