Vor zwanzig Jahren holten Donner & Co. den ersten von heute 34 Titeln
In diesem Frühjahr feiert der RSV Lahn-Dill ein stolzes Jubiläum, die erste Deutsche Meisterschaft im Jahre 1998. Zwanzig Jahre sind seit diesem legendären Frühjahr vergangenen, viele Titel national wie international hinzugekommen. Ein erster Titel, eine erste Meisterschaft ist jedoch legendär und hat sich verdienterweise in die Geschichtsbücher des erfolgreichsten Verein Deutschlands unwiderruflich eingetragen.
Wir schreiben den 31. Januar anno 1998, als sich in der Wetzlarer Eichendorff-Sporthalle, der ehemaligen Heimstätte, der Sensationstabellenführer RSV Lahn-Dill und der auf Rang zwei lauernde RSC Osnabrück gegenüberstehen. Es ist der Showdown in der Meisterschaft, der 12. Spieltag. Die Wetzlarer um Nationalspieler Stefan Donner führen die RBBL-Tabelle mit 22:0 Punkten, vier Punkte dahinter der Titelverteidiger aus Niedersachsen.
Am Ende heißt es 55:39 für den Verein, der erst im Sommer 1994 in die erste Liga aufgestiegen ist. Vier Spieltage vor Schluss liegt der RSV Lahn-Dill damit sechs Punkte und dem gewonnenen direkten Vergleich vor den Osnabrückern und damit fast uneinholbar auf Meisterschaftskurs. Die damalige Heimstätte in der Eichendorff-Sporthalle ist an diesem Tag ein einziges Tollhaus
Der Siegeszug der Meisterschaftssaison begann am 5. Oktober 1997 mit einem 76:40-Kantersieg gegen den SKV Ravensburg. Es folgten noch vor dem Jahreswechsel sieben weiteren Erfolge, darunter teils dramatische Partien wie beim 53:50 in westfälischen Münster oder beim 49:45-Heimsieg gegen den späteren Serienmeister ASV Bonn. Doch mit jedem weiteren Erfolg wächst das Selbstbewusstsein der Wetzlarer Rollis, die vom damals 26-jährigen Spielertrainer Nicolai Zeltinger stets perfekt auf die Kontrahenten eingestellt werden.
Im neuen Jahr 1998 ist der RSV Lahn-Dill dann nicht mehr zu stoppen. Ob in Hamburg oder zuhause gegen Heidelberg, nur der RSC Trier kann den zu diesem Zeitpunkt schon feststehenden Meister hauchdünn mit 58:55 bezwingen. Am Ende wird der RSV Lahn-Dill am 21. März mit 30:2 Punkten und einem Korbverhältnis von 821:673 erstmals Deutscher Meister. Zum damaligen Meisterteam gehörten Alexander Beck, Stefan Bös, Stefan Donner, die beiden leider schon verstorbenen Andreas Enners und Levent Eren, das heutige Managementmitglied Jörg Fink, RSV-Urgestein Dirk Köhler, Jörg Leonhardt, Günter Ritter, Ulrich Ritter und Spielertrainer Nicolai Zeltinger sowie Teammanagerin Cordula Mohs und Physiotherapeutin Ulrike Bös.
Heute 20 Jahre danach ist der RSV Lahn-Dill mit 13 Meisterschaften, ebenso vielen DRS-Pokalsiegen, sieben Titeln auf europäischer Ebene und dem Weltpokalsieg 2010 im japanischen Kitakyushu der erfolgreichste Verein der Sportart in Deutschland und einer der ganz großen Namen in der Sportart. Dabei legte der 1983 gegründete Klub eine Erfolgsgeschichte und vor allem eine sportliche Konstanz an den Tag, die nicht nur im Rollstuhlbasketball ihres Gleichen sucht: Seit 20 Jahren immer zu den Top fünf der Liga gehörend, 21 Mal in Serie im Final Four um den DRS-Pokal, seit 15 Jahren zu den Top vier Teams in Europa gehörend sowie Rekordmeister, Rekord-Pokalsieger und Rekord Champions League Sieger sind nur einige der Meilensteine, die das erste Meisterteam anno 1998 begründete.
Ein Verdienst, der nur möglich gewesen ist, dank der sportbegeisterten Menschen in der Region, dank einer wachsenden Zahl von Fans, dank aufgeschlossenen und begeisterungsfähigen Medien, dank politischer Unterstützung und natürlich dank engagierter und Kompetenter Partner aus der Wirtschaft.
Wir sagen Danke, dass wir dieses Jubiläum mit Ihnen feiern können!
In den kommenden Wochen wollen wir diesen ersten von heute insgesamt 34 Titelgewinnen aus verschiedenen Blickwinkeln näher beleuchten. Ein Blick in unsere Kommunikationskanäle Website, Facebook, Newsletter, Instagram und RSV-Magazin Defense lohnt sich!