Gegen Favorit Galatasaray war mehr drin

Niederlage trotz langer Zeit auf Augenhöhe
Gegen den diesjährigen Mitfavoriten um die europäische Krone aus Istanbul musste der RSV Lahn-Dill in seinem dritten Spiel der Champions League Gruppenphase die erste Niederlage einstecken. Beim 47:57 (15:13/26:30/34:44) zeigten die Mittelhessen jedoch eine spielerisch über weite Strecken starke Leistung, nahm sich aber unter dem Strich durch individuelle Fehler letztendlich die Chance auf ein besseres Resultat.
„Nicht Galatasaray hat die Partie gewonnen, wir haben sie verloren“, resümierte RSV-Trainer Ralf Neumann enttäuscht, musste dabei seinem Team aber eine spielerisch teils spektakuläre Spielweise attestieren. Vor allem in Durchgang eins, spielten die Wetzlarer das Team vom Bosporus immer wieder schwindelig und führten zwischenzeitlich sogar mit 22:17 (16.). Galatasaray Trainer Sedat Incesu war in dieser Phase zu zwei Auszeiten gezwungen, um sein Team im Spiel zu halten. Erst zwei, drei leichte RSV-Fehler, die der türkische Gast eiskalt bestrafte, sorgten für eine Wende noch vor der Halbzeit.
Nach dem Seitenwechsel lief der sechsfache Champions League Sieger stets einem Rückstand hinterher, ohne noch einmal eine Wende herbeiführen zu können. So waren Michael Paye & Co. zwar noch jeweils einmal im dritten und vierten Viertel unter dem Jubel der eigenen Fans auf vier Punkte Abstand herangekommen, doch am Ende feierten die rund 50 Galatasaray-Anhänger in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle euphorisch.
Im letzten Spiel des Wochenendes steht der RSV Lahn-Dill nun GSD Porto Torres gegenüber, der am Vormittag seine Partie gegen Meaux gewann und ebenfalls noch eine Chance auf das Ticket für das Viertelfinale Mitte März im italienischen Cantu und im spanischen Madrid hat. Auch wenn sich Kapitän Paye und seine Kollegen gegen die Sarden sogar eine Niederlage mit einigen wenigen Punkten leisten könnte, will der Gastgeber mit einem dritten Erfolg alle Rechenspiele beenden.
Lahn-Dill: Brian Bell (28/1 Dreier), Michael Paye (6), Thomas Böhme (9), Hiroaki Kozai (4), Annabel Breuer, Nico Dreimüller, Jan Haller, Christopher Huber, Philipp Häfeli (n.e.), Marian Kind (n.e.), Dirk Köhler (n.e.), Felix Schell (n.e.).
Istanbul: Özgür Gurbulak (22/2), Mateusz Filipski (11), Ismail Ar (10), Rodney Hawkins (10), Fikri Gundogdu (2), Mustafa Korkmaz (2), Krszysztof Bandura, Maside Cesur, Seda Kinali, Piotr Luszynski, Gökhan Coskun (n.e.).

RSV-Magazin Defense