80:46-Viertelfinalerfolg in Rahden – Lahn-Dill Skywheelers chancenlos gegen Trier
Titelverteidiger RSV Lahn-Dill steht zum 21. Mal in Folge in der Pokalendrunde des Deutschen Rollstuhlbasketballs. Am Samstagnachmittag setzten sich die Mittelhessen im letzten Auftritt des Jahres 2017 bei Ligakonkurrent Baskets 96 Rahden souverän durch. Dagegen zogen die Lahn-Dill Skywheelers als einer von zwei verbliebenen Zweitligisten gegen Erstligist Dolphins Trier klar den Kürzeren. Bei der anschließenden Ziehung der Final Four Paarungen bescherte Fortuna dem Titelverteidiger im Halbfinale die Thuringia Bulls, selbst Pokalsieger 2016, als Kontrahenten.
Baskets 96 Rahden – RSV Lahn-Dill 46:80 (12:22/18:39/26:55)
Von Beginn an zeigte sich der dreizehnfache Pokalsieger in Ostwestfalen hellwach, punktete bereits in den ersten 60 Sekunden durch Nationalspieler Thomas Böhme zweifach und führte bereits nach sieben Spielminuten mit 17:8. Zunächst fruchtete die damit verbundene erste Auszeit von Baskets-Coach Josef Jaglowski jedoch nicht und seine auf den Argentinier Cristian Gomez verzichten müssende Mannschaft geriet bis zum 17:33 (17.) immer deutlicher in Rückkehr.
Zur Halbzeit durfte sich der Gast aus Hessen zwar über eine stabile und wenig Punkte zulassende Verteidigung freuen, doch die eigene Offensive ging der RSV oftmals viel zu leichtfertig mit den sich bietenden und schön herausgespielten Chancen um. So forderte Head Coach Ralf Neumann in der Halbzeitpause verständlicherweise vehement mehr Konzentration im Abschluss ein: „Wir haben uns in dieser Phase nicht für unser gutes Kombinationsspiel belohnt, da täuscht dann auch eine vermeintlich sichere Führung nicht darüber hinweg“.
Nach dem Seitenwechsel war es auf Seiten der Gastgeber vor allem der ehemalige Wetzlarer Mark Beissert, der mit am Ende insgesamt 15 erzielten Punkte zum größten Aktivposten seiner Baskets und zum größten Gefahrenherd unter dem Korb des Titelverteidigers wurde. Doch der RSV Lahn-Dill hatte auch im dritten und vierten Spielabschnitt jederzeit die Kontrolle über das Viertelfinalduell, das er über 45:22 (26.) und 61:31 (34.) dominierte. Waren es vor der Pause vor allem Thomas Böhme und sein US-Kollege Brian Bell, die für den komfortablen Vorsprung sorgten, übernahmen danach Kapitän Michael Paye, der Japaner Hiroaki Kozai und Nationalspieler Jan Haller diese Rolle.
Mit der Schlusssirene geht es für den RSV Lahn-Dill nun in eine dreiwöchige Weihnachtspause, ehe am 13. Januar in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle der Auftakt ins neue Jahr ansteht. Erneuter Gegner in der RBBL wird dann niemand anderes als die Baskets 96 Rahden sein.
Rahden: Mark Beissert (15/1 Dreier), Maximiliano Ruggeri (9/1), Tarik Cajo (8), Jeff Gibs (6), Mimoun Quali (4), Agris Lansman (2), Sören Müller (2), Elvis Fakic, Louise Forell.
Lahn-Dill: Hiroaki Kozai (16), Michael Paye (16), Brian Bell (14), Thomas Böhme (14/1), Jan Haller (8), Felix Schell (6), Nico Dreimüller (3), Dirk Köhler (3), Annabel Breuer, Philipp Häfeli, Christopher Huber.
Lahn-Dill Skywheelers – Doneck Dolphins Trier 28:55 (3:15/11:29/19:47)
Bereits nach nur sechs Spielminuten im Duell zwischen David und Goliath hatte der hohe Favorit beim 11:0 die Weichen für den Einzug ins Final Four gestellt. Dem gastgebenden Kooperationsteam aus Frankfurt und Wetzlar gelang gegen den klassenhöheren Erstligisten in der Offensive zunächst wenig und so war es Topscorer Tim Diedrich, der erst kurz vor Ende des Auftaktviertels der erste Feldkorb gegen die Dolphins gelang.
Der Gast aus Trier warf dabei seine physische Überlegenheit und seine individuelle Klasse in die Waagschale, ohne selbst zu glänzen. So kam die Mannschaft von Trainer David Amend erst nach dem 19:49 (31.) besser ins Spiel, konnte bis zum 28:51 (37.) deutliche Ergebniskosmetik betreiben und am Ende erhobenen Kopfes das Parkett in Frankfurt verlassen, während Trier erneut in die Pokalendrunde einziehen konnte.
In der sich anschließenden Auslosung durch Pokalspielleiter Peter Röder (Nürnberg) zauberte Fortuna für das Halbfinale die Neuauflage der beiden letzten Pokalendspiele aus der Lostrommel. Während Hannover auf Trier trifft, stehen sich im Semifinale auch Titelverteidiger RSV Lahn-Dill und die RSB Thuringia Bulls in einem absoluten Pokalkracher gegenüber.
Lahn-Dill Skywheelers: Tim Diedrich (15), Sebastian Arras (7), Sebastian Arnold (4), Marian Kind (2), Carsten Crombach, Juliana Meinecke, Shapoor Surkhabi, Marco Zwerger.
Trier: Dirk Passiwan (19/1 Dreier), Mariska Beijer (8), Jack Davey (6), Matthias Heimbach (6), Correy Rossi (6), Diana Dadzite (4), Ryan Wright (4), Frank Doesgen (2).