deen

RSV Lahn-Dill holt sich den Titel zurück

71:63-Erfolg bei den Thuringia Bulls sichert Meisterschaft
Nach dem Deutschen Pokal hat der RSV Lahn-Dill auch den zwieten im Vorjahr an die Thuringia Bulls verlorenen Titel wieder zurück nach Mittelhessen geholt. Die Wetzlarer Rollis siegten am Samstagabend in einem intensiven zweiten Playoff-Duell bei den Thüringen mit 71:63 (13:18/34:25/51:47) und sicherten sich damit nicht nur das 2:0 in der „best-of-three“ Finalserie, sondern auch den 13. Meistertitel in der Vereinsgeschichte. Damit hat der RSV Lahn-Dill mit dem bisherigen Rekordmeister USC München, der ebenfalls 13 Titel in seiner Sammlung hat, gleichgezogen.
Zu Beginn zeigte sich der Gastgeber vor den Toren der Landeshauptstadt Erfurt jedoch fest entschlossen das 67:72 aus dem Hinspiel von Wetzlar mit der Brechstange wettmachen zu wollen. Dem 2:2 (1.) durch RSV-Topscorer Piotr Luszynski, ließen Joakim Linden und Aleksandr Halouski schnell das 9:6 (4.) und 18:10 (9.) folgen, während der Gast aus Hessen noch nach seinem Rezept suchte.
Doch wie schon so oft in der laufenden Saison kamen Michael Paye & Co. auch diesmal wieder zurück. Das 13:18 zum Ende des ersten Viertels ließ der Vizemeister des Vorjahres im zweiten Spielabschnitt seine stärkste Phase folgen. Zunächst drehte der Gast durch Luszynski und Thomas Böhme die Partie auf 19:18 (12.), ehe sich Thüringens schwedischer Pointguard Joakim Linden sein drittes Foul einhandelte und von RSB-Coach Michael Engel auf die Bank beordert wurde. Die Verunsicherung auf Seiten der Bulls nutzte der RSV nun eiskalt aus, zog auf 25:20 (17.) und wenig später durch einen Böhme-Dreier auf 34:24 (20.) auf davon. So ging es für die Lahn-Diller mit sehr viel Selbstvertrauen in die Kabine, aus der sie mit zwei schnelle Körben zum 38:27 (22.) bestens wieder herauskamen.
Doch die Thuringia Bulls wären nicht eines der besten europäischen Teams, wenn sie nicht in der Lage wären, auch aus einem solchen Tief wieder herauszufinden. Linden zum 33:40 (24.) und der bärenstarke Lette Raimunds Beginskis zum 43:44 (27.) und schon war RSV Head Coach Nicolai Zeltinger zur nächsten Auszeit gezwungen.
Doch der RSV bewies eine außerordentliche mentale Stärke und einen vorbildlichen Kampfgeist, nicht nur in diesem Spiel der Finalserie. Nun waren es Joe Bestwick, Jan Haller und vor allem der Schweizer Philipp Häfeli, die für den Konter und das 55:49 (32.) sowie in der Folge für das 62:53 (36.) verantwortlich zeigten. Am Ende gelang den Thuringia Bulls trotz großer Moral spielerisch nicht mehr die Wende. Ein Ballgewinn des schnellen Böhme und ein Fastbreak über das gesamte Spielfeld zum 69:61 rund 35 Sekunden vor der Schlusssirene sowie zwei lupenrein verwandelte Freiwürfe des überragenden Piotr Luszynski, machten den Sack dann verdient zu und ließen eine ausgiebige dritte Halbzeit abseits des Parketts folgen.
Thüringen: Aliaksandr Halouski (19), Raimunds Beginskis (18), Joakim Linden (16), André Bienek (7), Jens Eike Albrecht (2), Benjamin Kenyon (1), Vanessa Erskine, Vahid Gholamazad, Marcus Kietzer.
Lahn-Dill: Piotr Luszynski (25), Thomas Böhme (18/1 Dreier), Philipp Häfeli (10), Dirk Köhler (6), Michael Paye (5), Jan Haller (5), Joe Bestwick (2), Annabel Breuer, Björn Lohmann, Nico Dreimüller (n.e.), Christopher Huber (n.e.).

RSV-Magazin Defense