59:53-Heimerfolg über BG Baskets Hamburg sorgt für Ausgleich in der "best-of-three" Serie
Der RSV Lahn-Dill hat vor eigenem Publikum das eins-zu-eins in der Playoff-Halbfinalserie gegen die BG Baskets Hamburg erzwungen und damit ein alles entscheidendes drittes Duell gegen die Norddeutschen am Sonntag um 16 Uhr, ebenfalls in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle. Am Ende triumphierte der frisch gebackene Deutsche Pokalsieger mit 59:53 (12:10/27:19/41:35) über die Hanseaten, nachdem er es verpasst hatte den sprichwörtlichen Sack vorzeitig zuzumachen.
Beide Seiten zeigten sich bereits in der Anfangsphase des dritten Duells binnen zwei Wochen, rechnet man das Pokal-Halbfinale hinzu, auf Augenhöhe. Schnell hatte der mittelhessische Gastgeber zwar ein 10:5 (5.) durch Center Piotr Luszynski erzielt, doch in der Folge kamen die Hanseaten besser ins Spiel und konnten den überaus druckvollen Beginn der Hausherren taktisch geschickt ausbremsen. Über 16:12 (13.) durch Kapitän Michael Paye gelang dennoch ein dominantes zweites Spielviertel. Mit einem Dreier zum 23:12 (16.) krönte der US-Boy dabei seinen bis dato bärenstarken Auftritt als Antreiber wie Vollstrecker. Der Lohn war wenig später eine 27:19-Pausenführung, die durchaus noch hätte höher ausfallen können, wären die Hausherren konsequenter in der Chancenauswertung gewesen.
So witterte der Gast aus dem hohen Norden nach dem Seitenwechsel seine Chance, kam deutlich besser aus der Kabine und hatte in der 25. Spielminute durch den nun zur Höchstform auflaufenden Japaner Hiroaki Kozai den 29:29-Ausgleich erzwungen. Doch die einmal erkämpfte Führung gab die Mannschaft von Trainer Nicolai Zeltinger nach einer fälligen Auszeit nicht mehr her und kämpfte verbissen um die eigene Chance auf ein drittes Duell keine 24 Stunden später an gleicher Stätte. So hatte der RSV, ob beim 41:35 (30.) nach einem Dreier von Thomas Böhme oder beim 48:41 (34.) durch Jan Haller, stets die Nase vorne, ohne sich jedoch sicher fühlen zu können. Dies lag vor allem an der eigenen Chancenauswertung gegen die die Räume geschickt engmachende Defensive der Hanseaten. Selbst das 54:49 (38.) durch Routinier Dirk Köhler reichte noch nicht, denn bei den folgenden vier Freiwürfen, nachdem die BG Baskets die Uhr stoppten, zeigte der RSV ungewohnt Nerven. So waren es letztendlich Piotr Luszynski und Michael Paye, die in den Schlusssekunden doch noch den Sack zumachten und aus dem 56:53 den Endstand machten.
Damit hat der RSV Lahn-Dill das erste Etappenziel nach dem ebenfalls hoch dramatischen 58:59 vor zwei Wochen in der Hamburger Inselpark Arena erreicht: Das dritte Spiel. Michael Paye & Co. müssen nun am Sonntag um 16 Uhr noch einmal auf das Parkett der eigenen Heimstätte im Wetzlarer Stadtteil Niedergrimes. Der Sieger dieser Partie zwischen den Hessen und den Hamburgern wird dann in das ebenfalls im Modus „best-of-three“ ausgetragene Playoff-Finale einziehen. Dort bereits angekommen sind die RSB Thurningia Bulls, die am Samstag einen 80:68-Erfolg über die Rhine River Rhinos aus Wiesbaden und damit das 2:0 in der Halbfinalserie feierten.
Lahn-Dill: Michael Paye (23/1 Dreier), Piotr Luszynski (17), Philipp Häfeli (8), Thomas Böhme (7/1), Jan Haller (2), Dirk Köhler (2), Joe Bestwick, Annabel Breuer, Björn Lohmann, Nico Dreimüller (n.e.).
Hamburg: Hiroaki Kozai (19), Jake Williams (14), Reo Fujimoto (12), Ghazian Choudhry (8), Nik Goncin, Kai Möller, Anne Patzwald, Mitsugu Chiwaki (n.e.), Matthias Heimbach (n.e.), Karlis Podnieks (n.e.).