Großartiges Comeback auf internationalem Parkett

62:45-Erfolg in der Champions League über Thuringia Bulls
Nach zwei Niederlagen in Serie auf nationalem Parkett, hat sich der RSV Lahn-Dill auf der internationalen Bühne eindrucksvoll zurückgemeldet. Am Tag eins des neu geschaffenen Viertelfinales in der IWBF Champions League bezwangen die gastgebenden Mittelhessen mit einer bärenstarken Verteidigungsleistung die RSB Thuringia Bulls mit 62:45 (19:7/29:20/49:32), nachdem sie noch vor zwölf Tagen gegen den gleichen Gegner in der RBBL eine bittere Niederlage einstecken mussten.
Vor allem die Art und Weise überraschte nach zwei Pleiten in Serie Zuschauer wie Insider in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle. Rund 1.100 Besucher strömten am ersten Tag zu den beiden Partien der europäischen Königsklasse in die Heimstätte der Wetzlarer Rollis und sahen nach einem spannenden 73:71-Erfolg des französischen Meisters Hyères über den italienischen Tabellenführer Porto Torres, einen hoch konzentrierten RSV Lahn-Dill.
Nach dem 6:5 (5.) zog die RSV-Verteidigung ihren Schraubstock immer enger zusammen, so dass Thüringen mehr und mehr nach Lösungen suchte, ohne sie offensiv zu finden. Nach dem ersten Viertel hatten Michael Paye & Co. gerade einmal sieben Zähler zugelassen und überstanden in der Folge auch den wütenden Konter des Gegners im zweiten Spielviertel nahezu schadlos. Zwar kamen die Bulls Punkt für Punkt bis auf 25:20 (17.) heran, doch zwei Ballgewinne in der letzten Minute, die postwendend im Gegenzug in Zählbares umgewandelt wurden, sorgten nicht nur für ein neun Punkte Polster zur Halbzeit, sondern auch für den mentalen Kick nach dem Seitenwechsel.
Im dritten Viertel wurde so der Grundstein für den hohen Erfolg gelegt, nachdem nun auch offensiv der Knoten platzte. „Wir haben eine unfassbar starke Defensive an den Tag gelegt, der vom Willen des gesamten Teams geprägt war, uns für die zwei Niederlagen zuletzt zu rehabilitieren“, so ein erleichtert und erfreut wirkender RSV-Headcoach Nicolai Zeltinger nach der Partie: „Annabel hat ihr mit Abstand bestes Spiel in unserem Trikot gemacht und wir alle haben gesehen, wie wichtig Philipp für uns ist, wenn er fit ist“, lobte der 45-jährige Trainer seine Nummern zehn und zwölf, Häfeli und Breuer, besonders. Im Schlussviertel schraubte der RSV das Ergebnis bis auf 57:36 (34.), ehe die Thuringia Bulls noch etwas Ergebniskosmetik betreiben konnten, ohne dass die Partie zu kippen drohte.
Mit diesem Auftaktsieg hat der RSV Lahn-Dill bereits einen Riesenschritt in Richtung Teneriffa gemacht, ohne natürlich dieses sportliche Ziel bereits erreicht zu haben. Doch mit einem möglichen weiteren Erfolg am morgigen Samstag gegen GSD Porto Torres, könnte das ebenfalls neu geschaffene Final Four in der IWBF Champions League, das am 5. und 6. Mai auf der spanischen Atlantikinsel stattfindet, vorzeitig erreicht werden.
Lahn-Dill: Michael Paye (21), Piotr Luszynski (19), Thomas Böhme (10), Joe Bestwick (6), Philipp Häfeli (6), Nico Dreimüller, Jan Haller, Annabel Breuer, Dirk Köhler, Björn Lohmann, Christopher Huber (n.e.).
Thüringen: Aliksandr Halouski (17), Raimund Beginskis (8), Joakim Linden (8), Vahid Gholamazad (4), André Bienek (2), Teemu Partanen (2), Jens-Eike Albrecht, Vanessa Erskine, Benjamin Kenyon, Marcus Kietzer.

RSV-Magazin Defense