Dreifaches „Double-double“ durch starkes RSV-Trio

88:33-Kantersieg gegen stark ersatzgeschwächten Neuling Bonn
Der RSV Lahn-Dill hat am Samstagabend beim vorgezogenes Heimspiel des 17. Spieltages nichts anbrennen lassen und den stark ersatzgeschwächten Aufsteiger ASV Bonn deutlich bezwungen. Beim 88:33 (18:9/44:15/67:25) Kantersieg konnte das Trio Bestwick-Köhler-Paye dabei ein dreifaches so genanntes „Double-double“ in der Statistik für sich verbuchen. Während Kapitän Michael Paye mit zwölf Assists glänzend Regie führte, konnten Joe Bestwick und Dirk Köhler mit jeweils zwölf Rebounds die Lufthoheit sichern. Alle drei verbuchten auch in der Punktausbeute einen zweistelligen Wert und sicherten sich damit in zwei statistischen Bereichen zweistellige Werte.
„Wir haben versucht Tempo und Intensität über 40 Minuten hoch zu halten und ich glaube, dass uns dies ganz gut gelungen ist“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger nach der Partie, für die er insbesondere Michael Paye ein Kompliment machte: „Mikey hat das Spiel gelenkt und war ein großer mentaler Antreiber am heutigen Tag“. Aber auch die beiden „Zweier“ Nico Dreimüller und Jan Haller, die auch in der Startformation des Trainergespanns Nicolai Zeltinger und Ralf Neumann standen, machten vor allem Offensiv ein sehr gutes Spiel und standen beide verdientermaßen rund 30 Minuten auf dem Parkett, der mit 1.100 Besuchern bestens gefüllten August-Bebel-Sporthalle in Wetzlar.
Wie so oft brauchte der ebenfalls ersatzgeschwächte RSV Lahn-Dill jedoch einige Minuten, um den Kontrahenten aus dem Rheinland zu analysieren und das passende Mittel zu finden. Nach dem 10:7 (6.) rollte dann jedoch der RSV-Express, der nach neun frühen Punkten von ASV-Center Oliver Hoffmann in der Folge auch seine defensive Schraubzwinge immer enger um die Bonner legte. In dieser Phase war es vor allem Center Bestwick, der nach Belieben in Szene gesetzt werden konnte und hochprozentig traf. Nach einem Dreier von Youngster Dreimüller zum 33:11 (15.), schraubte der Brite mit einem lupenreinen „Drei-Punkte-Spiel“ zum 42:15 (19.) seine Ausbeute bereits vor dem Seitenwechsel auf stolze 20 Punkte. Damit war bereits zur Halbzeit die Entscheidung in einer einseitigen Partie gefallen und die gute Kulisse, darunter auch Eintracht-Trainerlegende Dragoslav Stepanovic, honorierte dies mit viel Szeneapplaus.
Aus der Kabine kam dann der ASV zunächst wieder verbessert und konnte mit zwei schnellen Korberfolgen von Hoffmanns und Marc Hermann das 46:19-Anschluss (21.) erzielen. Doch gegen den qualitativ tiefen Kader der Mittelhessen konnten die Rheinländer im Duell zweier ersatzgeschwächter Teams auf die Dauer nicht bestehen. Zwar fehlten bei den Hausherren aus Wetzlar mit Topscorer Piotr Luszynski und U22-Weltmeister Christopher Huber zwei wichtige Stützen, trotzdem konnte sich der RSV es leisten mit dem krankheitsbedingt angeschlagenen Philipp Häfeli einen gestandenen Nationalspieler auf der Bank zu schonen.
So setzte der Tabellenführer der RBBL zu seinem zweiten Lauf an, mit dem er zwischen der 24. und 27. Spielminute das Ergebnis von 48:21 auf 63:21 katapultierte. Doch das Team aus der ehemaligen Bundeshauptstadt, das zwischen 1999 und 2001 selbst dreimal die deutsche Meisterschaft feiern konnte, hielt kämpferisch auf gutem Niveau mit und konnte nach einer Auszeit von Trainer Jörg Hilger gegenhalten. Inklusive eines Dreiers des in dieser Phase sehr starken Hannfrieder Briel, gelang dem ASV nun die stärkste Phase in seinem Spiel. Bis zur 34. Spielminute konnte der Gast mit einem 12:6-Zwischenspurt zum 71:33 zumindest für etwas Ergebniskosmetik sorgen, ehe der RSV aus einer kurzzeitigen Lethargie wiedererwachte.
Nico Dreimüller mit einem „Drei-Punkte-Spiel“, acht Zähler von Thomas Böhme und vier des US-Amerikaners Paye in den letzten fünf Spielminuten, sorgten so für einen 15:0-Endspurt der Hausherren, die damit auch der von der Papierform her entsprechenden Favoritenrolle gerecht wurden. „Für uns war es wichtig über 40 Minuten konzentriert, aggressiv und temporeich zu agieren, denn am kommenden Wochenende stehen wir vor einer großen Auswärtshürde“, so Nicolai Zeltinger abschließend mit Blick auf das Duell am kommenden Samstag beim starken Tabellenvierten Rhine River Rhinos aus Wiesbaden.
Lahn-Dill: Joe Bestwick (25), Michael Paye (21), Thomas Böhme (13), Nico Dreimüller (10/1 Dreier), Dirk Köhler (10), Jan Haller (9), Annabel Breuer, Björn Lohmann, Philipp Häfeli (n.e.).
Bonn: Oliver Hoffmann (19), Hannfrieder Briel (10/1), Marc Hermanns (2), Joel Schaake (2), Marcel Gerber, Miriam Palm.

RSV-Magazin Defense