89:47-Kantersieg gegen Passiwan & Co. – Thomas Böhme mit "Triple-Double"
Tabellenführer RSV Lahn-Dill hat mit einem souveränen Erfolg über die Doneck Dolphins Trier einen perfekten Start ins neue Sportjahr 2017 gefeiert. Vor knapp 1.200 Zuschauern in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle gelang den Wetzlarern am Ende ein verdienter 89:47 (19:15/43:27/66:31) Kantersieg, bei dem Thomas Böhme eines der ganz seltenen „Triple-Double“ gelang.
Der 25-jährige Nationalspieler kam nach 40 dominanten Minuten auf 16 Punkte, zehn Rebounds und noch einmal bärenstarke 16 Assists und war damit Mann des Nachmittages in einem starken Teamverbund der Mittelhessen. Der Lohn dieser Leistung spiegelte sich auch in einer Einsatzzeit von 39:43 Minuten wider. „Ehrlich gesagt bin ich schon etwas überrascht, wie geschlossen wir nach fünf Wochen Pause aufgetreten sind“, freute sich auch Head Coach Nicolai Zeltinger nach der Partie vor der guten Kulisse über den Auftritt seiner Mannschaft, die noch während der Woche grippebedingt nicht ein einziges Mal komplett trainieren konnte.
Lediglich im Anfangsviertel griff bei den Hausherren noch nicht jedes Rädchen perfekt in das andere. Vor allem Dirk Passiwan war es in dieser Phase, der die ersten neun Punkte für die Gäste von der Mosel quasi im Alleingang erzielen konnte. So war das RSV Trainerduo Zeltinger und Neumann bereits nach sechs Spielminuten beim 8:7 zu einer ersten Auszeit gezwungen. Doch Passiwan unterstrich im gesamten Verlauf der Partie seinen Ruf als Scharfschütze der Liga und hatte beim 23:17 (12.) bereits 13 Zähler auf seinem Konto verbucht. Doch an diesem Tag war er lediglich der Alleinunterhalter in seinem Team, dass ansonsten von der immer besser werdenden RSV-Defensive effektiv ausgeschaltet werden konnte. Ein 10:0-Lauf binnen drei Spielminuten zum 33:17 (16.) unterstrich diesen Trend eindrucksvoll und auch wenn die Dolphins kurzfristig noch einmal zum 33:25 (17.) zurückschlagen konnten, der Bann war längst gebrochen.
Mit dem am 12. Spieltag der RBBL überaus treffsicher aufgelegten Quartett Böhme, Joe Bestwick, Michael Paye und Piotr Luszynski war der RSV nun vor allem offensiv nicht mehr zu stoppen. Insbesondere der polnische Routinier Luszynski, der knapp 82 Prozent seiner Würfe aus dem Feld und 100 Prozent von der Freiwurflinie verwandeln konnte, bestach in der Effizienz seiner Abschlüsse. Am Ende kam dieses Quartett auf zusammen 74 Punkte. In Verbindung mit einer klaren 46 zu 23 Rebound-Überlegenheit war nach dem Seitenwechsel die Partie damit schnell entschieden.
So ging das dritte Spielviertel über 49:27 (21.) und 64:29 (27.) mehr als eindeutig mit 23:4 an den gastgebenden RSV Lahn-Dill, der damit seinem neunten Erfolg im neunten Ligaspiel dieser Saison immer näherkam. Während vor allem die Lettin Diana Dadzite gegen die RSV-Defensiv blass blieb und nach der Halbzeit auf Seiten der Trierer lediglich Ryan Wright individuelle Akzente setzen konnte, gingen die Gäste nach einem guten Auftakt am Ende mit fliegenden Fahnen unter. Die acht Zählern des US-Amerikaners im Schlussviertel, darunter zweimal von jenseits der 6,75 Meter Markierung, waren am Ende so nicht mehr wie Ergebniskosmetik, die die souveräne Vorstellung der Mittelhessen keineswegs trübte.
„Wie unsere Defensive nach dieser langen Pause sofort wieder als mannschaftliche Einheit funktionierte, war so nicht zu erwarten und macht absolut Mut für die kommenden Aufgaben“, bilanzierte Trainer Zeltinger am Ende überaus positiv. Seine Mannschaft muss nun am kommenden Wochenende die Reise an den Rhein antreten, wo der RSV Lahn-Dill am Samstag anstatt um 17 Uhr nun schon zu vorgezogener Uhrzeit um 14:30 Uhr im Sportpark Worringen auf die gastgebenden Köln 99ers trifft.
Lahn-Dill: Piotr Luszynski (21), Joe Bestwick (19), Michael Paye (18), Thomas Böhme (16), Dirk Köhler (8), Philipp Häfeli (7), Annabel Breuer, Nico Dreimüller, Jan Haller, Christopher Huber, Björn Lohmann.
Trier: Dirk Passiwan (26/2 Dreier), Edgaras Chiaplinskas (9), Ryan Wright (8/2), Frank Doesgen (2), Tracey Ferguson (2), Diana Dadzite, Jack Davey, Valeska Finger.