Fulminanter Start legt den Grundstein zum Erfolg

RSV entführt trotz zahlreicher Fehler beide Punkte aus Trier
Der RSV Lahn-Dill hat auch sein erstes Auswärtsspiel der neuen Saison gewonnen. Nach dem erfolgreichen Heimauftakt gegen Hamburg vor einer Woche, bezwangen die Wetzlarer Rollis am Samstagabend die gastgebenden Doneck Dolphins Trier klar mit 78:54 (27:4/45:21/59:36). Den Grundstein zum Erfolg an der Mosel legten die Mittelhessen dabei bereits im ersten Viertel, ehe der weitere Verlauf der Partie durchaus ausgeglichen verlief.
Mit einer neuen Starting Five baute der RSV von Beginn an enormen Druck auf die Trierer Offensive auf, die davon überrascht wirkte und zunächst überhaupt kein Mittel gegen diesen Schachzug fand. Mit den beiden 2,0-Punkte-Spielern Nico Dreimüller und Jan Haller, Center Piotr Luszynski sowie den Guards Thomas Böhme und Michael Paye wirbelten die Gäste aber auch in der Offensive die Hausherren kräftig durcheinander. Über 22:2 (8.) stand es so zum Ende der ersten zehn Spielminuten bereits 27:4 und zusätzlich mit Joe Bestwick hatten sich bis zu diesem Zeitpunkt bereits sechs Akteure der Lahn-Diller in die Korbschützenliste eintragen können.
„Der Start war beeindruckend, wir hatten einerseits die Trierer Offensive bestens im Griff und konnten gleichzeitig in der eigenen Offensive immer wieder unsere Trümpfe ins Spiel bringen“, freute sich RSV-Trainer Nicolai Zeltinger über einen erstklassigen Auftritt seiner Mannschaft in der Anfangsphase, ehe er mit Beginn des zweiten Viertels auch deutliche Kritikpunkte sah: „Danach haben wir die Zügel viel zu sehr schleifen lassen und vor allem Dirk Passiwan vollkommen unnötig ins Spiel zurückgebracht. Damit können wir nicht zufrieden sein!“, ärgerte sich der 44-Jährige über die streckenweise viel zu lässige Gangart seiner Schützlinge.
Triers Scharfschütze Passiwan nutzte die sich ihm nun bietenden Freiräume gnadenlos aus, setzte seine Mitspieler immer wieder bestens in Szene und traf auch selbst hochprozentig. So entwickelte sich in der Folge vor der guten Kulisse in der Trierer Universitätssporthalle ein Duell auf Augenhöhe. Vor allem der Lette Edgaras Ciaplinskas und Neuzugang Ryan Wright kamen im Sog des deutschen Nationalspielers immer besser ins Spiel. Über 33:13 (16.) wurden so beim 45:21 die Seiten gewechselt.
Doch auch nach der Pause ließ sich Trier, einmal ins Spiel gebracht, nicht mehr aus diesem komplett herausbringen. Und nach dem schnellen 45:25-Anschluss (22.) sah sich Trainer Zeltinger bereits zu seiner ersten Auszeit in der zweiten Halbzeit gezwungen. In der Folge war es der US-Amerikaner Wright, im Sommer aus Kaiserslautern an die Mosel gewechselt, der mit seinen Dreiern Nummer zwei und drei den Spielstand von 51:27 (26.) erneut auf 53:33 (27.) verkürzte.
Doch mit einem weiterhin guten Offensivspiel ließ der Gast den Vorsprung nicht unter die 20-Punkte-Differenz Marke fallen, wofür vor allem Thomas Böhme und Piotr Luszynski sorgten. „Tommy ruft momentan eine konstant hohe Leistung ab, das ist beeindruckend. Ein Sonderlob geht heute aber an unsere beiden Zweier Nico und Jan, die sowohl in der Verteidigung großen Druck aufgebaut haben, aber auch in der Offensive eine wichtige Option waren“, so Nicolai Zeltinger in seinem Fazit der Partie weiter.
So behielt der RSV Lahn-Dill auch in den restlichen Spielminuten stets seine souveräne Führung und konnte die leidenschaftlich vorgetragenen Attacken der Dolphins um ihre zentrale Figur Passiwan, erfolgreich und abgeklärt kontern. Über 60:40 (32.) und 74:47 (37.) ertönte beim 78:54 die Schlusssirene in einem attraktiven RBBL-Duell. Mit dem zweiten Erfolg im zweiten Spiel im Gepäck, können sich die Wetzlarer nun auf den kommenden Heimspielgegner Köln einstimmen und gleichzeitig an den aufgetretenen Fehlern arbeiten, die aufgrund der extrem kurzen Vorbereitungsphase nach den Paralympics aber kaum verwundern.
Trier: Dirk Passiwan (19/1 Dreier), Ryan Wright (15/3), Edgaras Ciaplinskas (10), Jack Davey (4), Martin Koltes (4), Frank Doesgen (2), Tracey Ferguson, Valeska Finger.
Lahn-Dill: Thomas Böhme (24), Piotr Luszynski (20), Joe Bestwick (13), Philipp Häfeli (8), Michael Paye (7), Jan Haller (4), Nico Dreimüller (2), Annabel Breuer, Christopher Huber, Dirk Köhler, Björn Lohmann.

RSV-Magazin Defense