Verdienter Champions League Triumph für Madrid

Gratulation des RSV Lahn-Dill geht nach Spanien
Die IWBF Europe hat einen neuen und verdienten Champions League Sieger, doch dies ist nicht der RSV Lahn-Dill. Exakt 19 Jahre nach dem bisher einzigen Triumph hat der spanischen Rekordmeister CD Illunion Madrid die begehrte Trophäe wieder auf die iberische Halbinsel geholt. Im Endspiel von Zwickau revanchierten sich die Spanier mit 71:45 (20:14/38:31/56:39) für ihre Finalniederlage im Vorjahr gegen den RSV Lahn-Dill, der in der europäischen Königsklasse alles andere als enttäuscht hat.
Zu kompakt präsentierten sich die Madrilenen an diesem Tag, als dass ein aufopferungsvoll kämpfender RSV Lahn-Dill am Ende eine Chance gehabt hätte. Nachdem die Spanier von 6:3 (3.) in der Anfangsphase bis auf 16:9 (6.) davonziehen konnten, gehörte das zweite Viertel zunächst den Mittelhessen, die frühzeitig taktisch umstellten. Nationalspielerin Annabel Breuer und Joe Bestwick brachten neuen Schwung und nach einem Dreier von Kapitän Michael Paye war es Thomas Böhme, der beim 21:20 (12.) die Führung für die Wetzlarer erzielen konnte.
In einem Spiegelbild des Vorjahresfinals, jedoch mit umgekehrten Vorzeichen, ließ sich die Mannschaft um das bärenstarke Trio Alejandro Zarzuela, Rodney Hawkins und Bill Latham jedoch nicht aus der Ruhe bringen. Bereits drei Minuten nach der RSV-Führung hatte Madrid beim eigenen 31:23 (15.) durch den Kolumbianer Hawkins bereits wieder die Nase vorn. Auch nach dem Seitenwechsel boten die Spanier wenig Angriffsfläche, während bei den Mittelhessen mit wachsendem Rückstand auch die Kräfte nach einem überaus intensiven Turnier in der Königsklasse schwanden. Spätestens beim 60:40 (34.) durch den Australier Latham war die Entscheidung im 41. Champions League Endspiel in der Geschichte dieses Wettbewerbs gefallen.
3:41 Minuten vor dem Ende einer langen Saison ging dann unter Standing Ovations der mitgereisten RSV-Fans der scheidende US-Nationalspieler Steve Serio in seinem letzten Spiel für den RSV Lahn-Dill vom Parkett: „Das ist Sport, manchmal gewinnt man, manchmal verliert man und wir haben uns nichts vorzuwerfen. Wichtig ist, dass man als Team zusammensteht und ich bin stolz auf dieses Team“, so der 28-jährige New Yorker.
Madrid: Terry Bywater (24/1 Dreier), Bill Latham (17), Alejandro Zarzuela (13), Rodney Hawkins (10), Pablo Zarzuela (7), Jaume Llambi, Rafael Muino, Sara Revuelta, Angel Silvela, Virginia Perez, Daniel Stix, Carlos Vera.
Lahn-Dill: Michael Paye (20/1), Steve Serio (11/1), Joe Bestwick (4), Thomas Böhme (4), Nico Dreimüller (4), Dirk Köhler (1), Felix Schell, Björn Lohmann, Annabel Breuer, Jan Haller, Marco Zwerger, Christopher Huber (n.e.). 

RSV-Magazin Defense