RSV Lahn-Dill zittert sich ins Pokalendspiel

Glücklicher 58:56-Halbfinalerfolg gegen Hamburg
Titelverteidiger RSV Lahn-Dill hat sich beim Final Four im thüringischen Elxleben ins Endspiel gezittert. Mit einem hauchdünnen und ebenso glücklichen 58:56 (16:24/37:28/49:48)-Erfolg über die BG Baskets Hamburg steht der zwölffache Cupsieger aus Mittelhessen am Sonntag um 15 Uhr im 32. Endspiel um den DRS-Pokal. Gegner werden dort die gastgebenden RSB Thuringia Bulls sein, die ihr Semifinale souverän mit 80:42 gegen die BSC-Rollers Zwickau gewannen.
Von Beginn an fand der RSV Lahn-Dill nur streckenweise zu seinem gewohnt druckvollen Spiel und zeigte vor allem im ersten Viertel eklatante Schwächen in der eigenen Verteidigung. Beim 12:22 (8.) drohten dem Titelverteidiger bereits vorzeitig alle Felle davon zu schwimmen, ehe die Wetzlarer Rollis im zweiten Viertel über den Kampf zurück ins Spiel fanden. So schien sich noch vor der Pause mit einem 21:2-Lauf die Wende anzudeuten. Nach dem 16:26 (11.) legte der RSV vor allem emotional zwei Schippen drauf und hatte in Steve Serio in dieser Phase einen Erfolgsgaranten, der nicht nur mit seinem Dreier zum 32:28 (17.) für den Umschwung sorgte. 
Doch nach der Pause war vom neuen Elan des Titelverteidigers kaum noch etwas zu sehen. Erneut brachen die Fehler der Anfangsphase wieder auf und die Hanseaten nutzen dies in der zweiten Hälfte des dritten Viertels zum 45:45-Ausgleich (28.) durch den Japaner Hiroaki Kozai. Bis zur Schlusssirene wogte die Partie nun hin und her, ohne dass sich einer der beiden Kontrahenten einen entscheidenden Vorsprung erarbeiten konnte. Keineswegs hochklassig, doch jederzeit auf hohem physischem Niveau wurde nun um jeden Zentimeter Parkett gerungen. 
Nach der erneuten Führung durch einen Dreier von Steve Serio zum 54:52 (35.) war die Partie 80 Sekunden vor dem Ende beim 56:54 für die BG Baskets zu einem hoch dramatischen Pokalfight geworden. Thomas Böhme und erneut Topscorer Serio drehten in den verbleibenden Minuten die Partie zugunsten des Titelverteidigers, der sich Morgen deutlich steigern muss, um eine Chance auf den ersten nationalen Titel des Jahres 2016 zu haben. 
Hamburg: Hiroaki Kozai (16/1 Dreier), Reo Fujimoto (15/1), Philipp Häfeli (11), Mitsugu Chiwagi (10), Gesche Schünemann (2), Annika Zeyen (2), Mustafa Korkmaz, Bestami Boz (n.e.), Karlis Gabranovs (n.e.), Jan-Niklas Neuroth (n.e.). 
Lahn-Dill: Steve Serio (28/2), Michael Paye (12), Thomas Böhme (8), Joe Bestwick (6), Dirk Köhler (4), Annabel Breuer, Nico Dreimüller, Björn Lohmann, Felix Schell, Jan Haller (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Marco Zwerger (n.e.). 

RSV-Magazin Defense