RSV II: Bitteres 49:50 besiegelt sportlichen Abstieg

RSV Lahn-Dill II unterliegt im Saisonfinale den Ulmer Sabres – Hoffnung auf freien Platz in der 2. Bundesliga Süd
Sechs Jahre im Unterhaus sind für den Zweitligisten RSV Lahn-Dill II am Samstag mit einer bitteren Niederlage zu Ende gegangen. Gegen die Ulmer Sabres zog die Mannschaft von Trainer Daniel Stange mit 49:50 (14:8/27:24/33:37) im Saisonfinale den Kürzeren und steht nun vor dem Neuaufbau.
Noch drei Minuten vor Ende der Partie sah dabei alles nach dem sicheren Klassenerhalt für die Mittelhessen aus. Mit 49:43 war der RSV Lahn-Dill II in die Schlussphase gegangen. Doch in den folgenden 180 Sekunden gelang der Wetzlarer Bundesliga-Reserve kein Zähler mehr, während Ulm im Endspurt die Partie noch drehte und sich den Ligaverbleib sicherte. 
"Am Ende waren es viele kleine Dinge, wir haben viele Korbleger und insgesamt elf Freiwürfe vergeben, und das kostet dann in der Summe den Sieg und den Klassenerhalt", trauerte RSV-Trainer Daniel Stange nach dem Spiel den verpassten Chancen hinterher. Der Ausstand von RSV-Urgestein Kai Gerlach, der seine aktive Karriere beendet, geriet so zum Trauerspiel. Dabei konnte der RSV Lahn-Dill II den Start der Partie für sich entscheiden. Zwar zeichnete sich bereits früh ab, dass die Domstädter ihre Wurfchancen nicht effizient genug verwerteten. Doch die Wetzlarer Defensive hatte Ulms Topscorer Duo Wolf und Bloching gut im Griff, während Christopher Huber mit acht Punkten im Startviertel die offensiven Akzente setzte.
So starteten die Lahnstädter über 8:8 (5.) zum 14:8 (10.) durch. Die Einwechslung von Claus Turnwald belebte dann aber das Ulmer Spiel. Der agile Power Forward band immer wieder zwei Verteidiger, die entstehenden Lücken nutzten Paa und Penner zum Ausgleich (22:22, 19.). 
Und nach dem Seitenwechsel sollte es dann noch schlimmer kommen für die Mittelhessen: Nach der erneuten Führung beim 33:25 (25.) ließ der RSV Lahn-Dill insgesamt sieben Freiwurfchancen aus und blieb fünf Minuten ohne Zähler. Diese Chance ließen sich die Sabres nicht nehmen und starteten einen 12:0-Lauf zum 33:37-Viertelstand (30.). Bis zum 36:43 (33.) setzten sich die Ulmer ab, ehe Nico Dreimüller mit zwei Steals und zwei Dreiern der zentrale Mann der Wetzlarer Aufholjagd wurde. Als Kai Gerlach nach einem langen Pass des U23-Nationalspielers das 49:43 markierte, wähnten sich die Mittelhessen bereits in Sicherheit. 
Doch mit einem Dreipunktspiel leitete Thomas Paa die entscheidende Wende ein, Ulm reichten dann zwei Freiwurftreffer von Wolf und Bloching zum Klassenerhalt. Der sportliche Abstieg besiegelt zunächst das Ende der sechsjährigen Zweitligazugehörigkeit des RSV Lahn-Dill II. 
"Das ist ein ganz bitterer Moment für uns, und besonders schmerzt es uns für Kai Gerlach, dem wir einen angemessenen Abschied bereiten wollten", zog RSV-Coach Daniel Stange enttäuscht Bilanz: "Nüchtern betrachtet haben wir es nach der Rückrunde verdient. Ich muss das erst einmal verdauen, und dann entscheiden, wie es für mich und uns weitergeht." 
 Lahn-Dill: Nico Dreimüller (15/3 Dreier), Kai Gerlach (12), Christopher Huber (10), Marian Kind (8), Annabel breuer (2), Carsten Crombach (2), Sebastian Arras, Selina Rausch. 
 Ulm: Manfred Wolf (15), Thomas Paa (13), Claus Turnwald (10), André Penner (4), Urs Rechtsteiner (4), Dominik Bloching (2), Patrick Dorner (2), Sascha Lehner, Birgit Meitner, Achim Renner.

RSV-Magazin Defense