Skywheelers-Offensive nicht zu stoppen – 49:75-Niederlage im Hessenderby
Für den Zweitligisten RSV Lahn-Dill II wird die Luft im Abstiegskampf allmählich dünn. Beim direkten Konkurrenten Mainhatten Skywheelers II mussten die Domstädter eine 49:75 (14:13/25:34/36:53) Niederlage quittieren und haben nun zwei Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.
Am Ende könnten aber ausgerechnet die Skywheelers die RSV-Reserve retten. Kaum drei Stunden, nachdem der RSV Lahn-Dill II mit einer enttäuschenden Pleite vom Parkett der IGS-West im Frankfurter Stadtteil Höchst gerollt war, hatten nämlich die Köln 99ers in der 1. Bundesliga ein 70:56 gegen das Skywheelers-Erstligateam eingefahren und damit den sportlichen Abstieg der Bankenstädter besiegelt. Dem RSV Lahn-Dill II würde damit zum Klassenerhalt bereits genügen, die Saison vor dem SB DJK Rosenheim abzuschließen, da nicht beide Frankfurter Teams in einer Klasse spielen können und somit deren zweite Mannschaft ebenfalls absteigen müsste.
Zunächst sah es aber danach aus, als ob die Mittelhessen diese Schützenhilfe nicht einmal brauchen würden. Den Hochball gab die Mannschaft um Kapitän Christopher Huber noch an die Skywheelers ab, doch dann zeigte die Wetzlarer Erstligareserve eine ordentliche Defensivleistung, die immer wieder Überzahlsituationen erzeugte, die der RSV II zu einer stabilen Führung durch den gesamten ersten Abschnitt nutzen konnte.
Die Wende im Spiel kam ausgerechnet, als Frankfurt seinen besten Akteur Johannes Hengst auf die Bank holte und die RSV-Defensive dadurch ihren Fokus verlor: Mit 0:11 gingen die folgenden Minuten an die Skywheelers, und beim 18:24 (15.) hatten die Gastgeber die Wende im Spiel geschafft. „Das war sicherlich der entscheidende Moment. Wir haben spürbar an Konzentration verloren und uns danach das Spiel von Frankfurt diktieren lassen“, bilanzierte ein enttäuschter RSV-Trainer Daniel Stange: „Die Skywheelers haben sicher ein starkes Spiel gemacht, aber dass es so deutlich geworden ist, müssen wir uns leider selbst zuschreiben.“
Ein 6:0-Lauf der Skywheelers direkt nach dem Seitenwechsel (25:39, 21.) und ein weiteres 8:0 zum 29:49 (27.) pulverisierte dann früh alle Hoffnungen der Wetzlarer Reserve. Die Frankfurter Zweitvertretung behauptete die absolute Lufthoheit unter beiden Brettern und ließ nichts mehr anbrennen, am Ende hatten neben Hengst vier weitere Skywheelers-Akteure zweistellig gepunktet und dem mittelhessischen Nachbarn deutlich seine Grenzen aufgezeigt.
Frankfurt: Johannes Hengst (17), Sven Diedrich (16), Tim Diedrich (15), Sebastian Arnold (13), Heike Friedrich (10), Barbara Groß (4), Juliana Kromberg.
Lahn-Dill: Nico Dreimüller (13), Kai Gerlach (13/1 Dreier), Marian Kind (12), Christopher Huber (9/1), Tristan Paar (2), Carsten Crombach, Selina Rausch, Sebastian Arras.