Halbfinaldrama mit Happy End in Giulianova

Dramatischer Erfolg in der Verlängerung gegen Thüringen
Der RSV Lahn-Dill steht zum neunten Mal im Endspiel der europäischen Königsklasse, für das er sich in einem hoch dramatischen Krimi nach Verlängerung über den deutschen Ligakonkurrenten RSB Team Thüringen qualifizierte. Am Ende triumphierten Michael Paye & Co. in Giulianova mit 69:66 n.V. (6:11/23:30/41:45/60:60) und zogen so in das Endspiel der Champions League am Sonntag um 12:15 Uhr gegen den spanischen Meister CD Fundosa ONCE Madrid ein, der sich im zweiten Semifinale mit 66:50 gegen Santa Lucia Rom durchsetzen konnte.
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Wie im letzten Gruppenspiel zuvor gegen Rom kam der RSV Lahn-Dill nur schwer in die Partie, die in den Anfangsminuten von Nervosität und viel Respekt für den jeweiligen Gegner geprägt war. So war es RSB-Lowpointer Nerijus Venckus, der erst nach 6:29 Minuten das 6:4 für seine Farben erzielen konnte. Das RSB Team war es, das dann als Erster in die Halbfinalpartie fand und in der zwölften Minute bereits mit 17:10 führte. Kapitän Paye mit einem Dreier zum 13:17 (13.) oder Joe Bestwick mit zwei wichtigen Punkten zum 17:25 (17.) hielten den fünffachen Champion in dieser Phase zumindest im Spiel.
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Nach dem Seitenwechsel spürten die Zuschauer in Alba Adriatica, dass nun die Mittelhessen immer mehr an Spielanteilen gewannen und versuchten dem Semifinale in der Königsklasse ihren Stempel aufzudrücken. Kleine Konzentrationsfehler und eine weiterhin teils niedrige Trefferquote verhinderten jedoch die Wende. 
Erst ein Dreier von Steve Serio zum 37:36 (27.) brachte bis dato die erste Führung der gesamten Begegnung für den RSV. Nun wogte das intensiv und kämpferisch geführte Duell in einem Wellenbad der Gefühle hin und her: Dem 52:51 (37.) durch einen Fastbreak von Thomas Böhme, folgte nur wenige Sekunden später das 52:53 (38.) durch Teemu Partanen. Insgesamt wechselte die Führung in dieser Phase fünfmal, ehe der RSV 19 Sekunden vor der Schlusssirene beim 60:57 wie der sichere Sieger aussah, aber erneut der Finne Partanen mit der Sirene einen Verzweiflungsdreier zum Entsetzen der Lahn-Diller versenkte. 
 In der dadurch notwendig gewordenen Verlängerung gelang den Wetzlarern zunächst das 64:60 (42.), ehe erneut Thüringen ausglich. Nach dem 66:64 (44.) durch den eine fantastische Ruhe ausstrahlenden Routinier Dirk Köhler in seinem 503. Pflichtspiel, sollte die Entscheidung dann an der Freiwurflinie fallen, wo Steve Serio Nerven bewies und in den letzten 36 Sekunden drei von vier Versuchen verwandelte. 
„Das war ein unfassbares Spiel, an Dramatik nicht zu überbieten. Wir sind nicht nur überaus glücklich über den Finaleinzug, sondern in einem solchen Krimi natürlich auch der zugegeben Glücklichere“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger, der nun hofft, dass der Akku seiner Mannschaft nach den vier bisherigen kräftezehrenden Spielen nun durch den Emotionen freisetzenden Finaleinzug wieder genügend aufgeladen werden. Gegner ist der spanischen Meister aus Madrid, der bisher ohne Niederlage durch das Turnier ging und Morgen zum zweiten Mal nach 1997 die europäische Krone gewinnen will. Ihm gegenüber steht ein RSV Lahn-Dill, der zum neunten Mal das Endspiel erreichte und dort als einziges deutsches Team bisher fünfmal triumphieren konnte sowie 2007, 2008 und 2011 scheiterte. 
Thüringen: Raimund Beginskis (14), Alex Halouski (13), Dan Highcock (13), Nerijus Venckus (8), Teemu Partanen (7/1 Dreier), Sebastian Magenheim (6), André Bienek (5/1), Jens-Eike Albrecht, Bart Nulens (n.e.), Marvin Malsy (n.e.). 
Lahn-Dill: Michael Paye (19/1), Steve Serio (18/1), Thomas Böhme (16), Dirk Köhler (8), Joe Bestwick (6), Annabel Breuer, Jan Haller (n.e.), Christopher Huber (n.e.), Björn Lohmann (2), Nico Dreimüller (n.e.), Felix Schell (n.e.), Marco Zwerger (n.e.). 

RSV-Magazin Defense