Trotz 53:60-Niederlage gegen Rom Gruppenerster
Für den RSV Lahn-Dill kommt es im Halbfinale der Champions League im italienischen Giulianova zu einem rein deutschen Halbfinale. Gegner am Samstag um 17:30 Uhr wird dabei Vizemeister RSB Team Thüringen sein, das in seiner Gruppe hinter dem spanischen Meister aus Madrid Rang zwei belegte. Die Mittelhessen selbst verloren zwar ihre abschließende Partie gegen Italiens Traditionsteam Santa Lucia Rom mit 53:60 (15:21/26:41/41:50), doch Platz eins war den Wetzlarer Rollis nicht mehr zu nehmen. Ausgeschieden ist dagegen sensationell Titelverteidiger Galatasaray Istanbul, der die hohe Auftaktniederlage gegen die Wetzlarer nicht mehr wettmachen konnte.
Gegen die Römer fand der RSV von Beginn an nicht richtig in die Partie, während das Team von Trainer Carlo Di Gusto aufopferungsvoll um seine letzte Chance kämpfte. Mit einer hohen Trefferquote, angeführt vom französischen Scharfschützen Sofyane Mehaoui, lagen die Römer zu Beginn des zweiten Viertels bereits mit 25:17 (13.) in Front, ehe Lahn-Dill mit zahlreichen Ballverlusten den Kontrahenten aus der Ewigen Stadt zusätzlich stark machte. Ein deftiger 26:41-Pausenrückstand war die logische Konsequenz für den Deutschen Meister.
Erst nach dem Seitenwechsel fand die Mannschaft von Trainer Nicolai Zeltinger deutlich besser zurück in die Partie, kam durch Kapitän Paye zum 39:46 (27.) und wenig später durch den starken Jan Haller zum 45:54 (33.). Eine Wende gelang dennoch nicht mehr. Aber den Rechenschieber musste der RSV aufgrund des hohen Erfolges in Spiel eins gegen Galatasaray allerdings nicht mehr auspacken. Im direkten Vergleich mit den nun punktgleichen Teams aus Rom und Istanbul, hat der RSV mit Abstand das beste Korbverhältnis, während Titelverteidiger Galatasaray sensationell vorzeitig ausscheidet.
„Wir waren nach den beiden enorm intensiven Spielen am gestrigen Tag nicht in der Lage unseren besten Basketball abzurufen. Dies ist nachvollziehbar, aber dennoch müssen wir aus dieser Partie die richtigen taktischen Lehren gegen Thüringen ziehen“, so RSV-Trainer Zeltinger in seiner ersten Analyse, bevor seine Aufmerksamkeit bereits voll und ganz dem Halbfinale gegen Ligakonkurrent Thüringen galt.
Rom: Soufyane Mehiaoui (21/1 Dreier), Matteo Cavagnini (15), Stefano Rosesetti (8), Mohammed Sanna Ali (8), Marco Stupenengo (6), Ahmed Raourahi (2), Adolfo Berdun , Laura Morato, Dario Di Francesco (n.e.), Christian Fares (n.e.), Beatrice Ion (n.e.), Giulio Papi (n.e.).
Lahn-Dill: Steve Serio (12), Thomas Böhme (8), Jan Haller (8), Michael Paye (8), Dirk Köhler (7), Joe Bestwick (6), Felix Schell (4), Annabel Breuer, Christopher Huber, Björn Lohmann, Nico Dreimüller (n.e.), Marco Zwerger (n.e.).