RSV II: Saisonabschluss ohne Glück

Ersatzgeschwächt 58:62 gegen Salzburg – Aufholjagd kommt zu spät 
Zum Rundenabschluss in der 2. Bundesliga musste der RSV Lahn-Dill II gegen den designierten Absteiger RSV Salzburg eine unglückliche Niederlage hinnehmen. Die Wetzlarer Zweitvertretung kämpfte sich nach einem 15-Punkte-Rückstand erst spät in die Partie und musste sich trotz einer starken Aufholjagd am Ende mit 58:62 (10:16/22:36/36:45) geschlagen geben.
Der sportliche Wert des letzten Rundenspiels hatte sich für beide Seiten bereits vor Spielbeginn erledigt, denn durch die hauchdünne 64:65-Niederlage von Tabellenschlusslicht Mainhatten Skywheelers II gegen die Sabres Ulm war die letzte Platzierungsentscheidung im Abstiegskampf gefallen. Somit war dem ersatzgeschwächten RSV Lahn-Dill II zumindest die Bürde genommen, indirekt über den Klassenerhalt des hessischen Lokalrivalen zu entscheiden. 
Ohne die verletzten Stammspieler Kai Gerlach und Zacharias Wittmann legten die Mittelhessen zwar dennoch einen recht guten Start die Partie hin. Doch im Abschluss ließen die Domstädter gleich reihenweise hundertprozentige Chancen aus. Salzburg übernahm so bereits in der Anfangsphase die Führung und gab sie nach dem 2:4 (3.) über den gesamten Spielverlauf nicht mehr ab. Der RSV Lahn-Dill II wirkte in dieser Phase zwar bemüht, doch ohne die notwenige Aggressivität und musste in der Mitte des zweiten Viertels wegstecken, dass die Gäste aus der Mozartstadt mit einer kleinen, aber schnellen Aufstellung den entscheidenden Griff in die Taktikkiste machten. 
Beim 19:32 (17.) musste RSV-Trainer Daniel Stange eine Auszeit ziehen und sein Team neu einstellen. Doch wesentlich mehr als den Salzburger Lauf zumindest bis zur Halbzeitpause zu stoppen sollte nicht mehr gelingen. „Wir haben uns in dieser Phase überrumpeln lassen, es waren die Minuten, die die Partie entschieden haben“, zog Stange später Bilanz des letzten Saisonauftritts, wollte aber trotz einer enttäuschenden Niederlage seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Angesichts der personellen Voraussetzungen haben wir über weite Strecken am Limit unserer Möglichkeiten gespielt.“ 
 Wirklich in Punkte übertragen konnte sich dies aber erst spät. Salzburg Ammerer hatte seine Farben zu diesem Zeitpunkt bereits mit 15 Punkten in Front geschossen, als der RSV Lahn-Dill II zur Mitte des dritten Abschnitts seine Aufholjagd begann. Bis zur letzten Viertelpause war der Abstand bereits auf neun Punkte geschrumpft, nachdem Tristan Paar mit der Sirene einen Mitteldistanzwurf zur 36:45 im Salzburger Korb untergebracht hatte. Insbesondere Nationalspielerin Annabel Breuer gab den Domstädtern nun mit insgesamt zehn Punkten und sieben Assists einen starken Rückhalt. 
Doch auf der Gegenseite war es Salzburgs Aufbauspieler Alexander Höglinger, der mit sicherem Fastbreakspiel den um den Anschluss kämpfenden Wetzlar Rollis immer wieder schmerzhafte Nadelstiche versetzte. Am Ende hatte der österreichische Nationalspieler 25 Zähler gesammelt und kompensierte damit im Alleingang, dass Salzburgs etatmäßige Topscorer Radim Reichl und Gregor Gracner von der RSV-Offensive gut im Griff gehalten wurden. 
Kapitän David Amend brachte seinen RSV Lahn-Dill II mit einem Dreier und Freiwürfen nach einem technischen Foul gegen Salzburgs Bank dann sogar noch einmal in Schlagdistanz. Doch beim Versuch, Salzburg mit taktischen Fouls und schnellen Abschlüssen noch einmal in Bedrängnis zu bringen, ließen die Domstädter dann zu viel Zeit verstreichen. So konnte Salzburgs Center Reichl am Ende durch einen absichtlich vergebenen Freiwurf die Uhr noch einmal starten, ohne dass der RSV Lahn-Dill II eine Chance auf einen kontrollierten Abschluss bekam. 
Lahn-Dill: David Amend (18/1 Dreier), Tristan Paar (12), Annabel Breuer (10), Christopher Huber (8), Marian Kind (7), Sebastian Arras (2), Carsten Crombach. 
Salzburg: Alexander Höglinger (25), Conny Wibmer (9), Gregor Gracner (8), Radim Reichl (8), Ferdinand Ammerer (4), Andreas Bieber (4), Christoph Schaschl (4), Avdija Destani, Alfred Huber, Walter Pfaller. 

RSV-Magazin Defense