RSV Lahn-Dill II mit 63:53-Erfolg im Hessenderby
Eine große Last fiel von Zweitligist RSV Lahn-Dill II ab, als die Schlusssirene im Hessenderby mit den Mainhatten Skywheelers II ertönte und ein 63:53-Erfolg (16:12/34:26/48:35) von der Anzeigetafel leichtete. Die Mittelhessen dürften damit allmählich für eine weitere Saison im Rollstuhlbasketball-Unterhaus planen, während der Lokalrivale aus der Bankenstadt vor dem Abstieg steht.
„Ich bin natürlich erleichtert, der Sieg nimmt eine große Last von uns“, freute sich RSV-Trainer Daniel Stange, „auf der anderen Seite haben wir alle freundschaftliche Beziehungen nach Frankfurt. Für die Skywheelers wird es nun ganz eng, insofern hat der Sieg auch eine bittere Note.“
Gegenüber dem letzten Aufeinandertreffen, in denen die Lokalrivalen sich auf schwachem Niveau begegneten, zeigte das möglicherweise letzte Hessenderby in dieser Konstellation noch einmal recht ordentlichen Zweitligabasketball. Beide Konkurrenten hatten krankheitsbedingt etliche Ausfälle zu verkraften, doch trotz der notwendig gewordenen Anpassungen nahm das Derby von Beginn an Fahrt auf.
Die Wetzlarer Zweitvertretung fand aber mit einer Pressverteidigung, die Nationalspielerin Heike Friedrich lange nahezu neutralisieren konnte, und einer guten Balance in der Offensive den Schlüssel zum Spiel und gab die in den ersten Angriffen eroberte Führung über das komplette Spiel nicht mehr ab. Beim 18:12 (11.) durch Annabel Breuer hatten sich die Mittelhessen bereits ein kleines Polster aufgebaut und gegen Ende des dritten Abschnitts markierte Zacharias Wittmann die erste zweistellige Führung für den RSV Lahn-Dill II.
Bis zum 41:32 (24.) blieb es auch nach dem Seitenwechsel eine enge Partie. Doch dann startete die Wetzlarer Erstligareserve zu einem Lauf, der mit dem 48:32 (28.) eine Vorentscheidung brachte. Frankfurt warf nun noch einmal alles in eine verzweifelte Schlussoffensive und hatte beim 56:49 (38.) durch Heike Friedrich die Wende schon in Griffweite. Doch RSV-Kapitän David Amend gab nun noch einmal Vollgas und hielt den Sieg mit fünf Punkten in Serie beinahe im Alleingang fest.
Frankfurt: Tim Diedrich (17/1 Dreier), Sven Diedrich (12), Heike Friedrich (12), Sebastian Arnold (4), Barbara Groß (4), Juliana Kromberg (2), Michael Schmidt (2), Kerstin Bartel, Thomas Hertwig, Jan Hecker.
Lahn-Dill: Kai Gerlach (24), David Amend (17), Marian Kind (8), Zacharias Wittman (6), Annabel Breuer (4), Christopher Huber (2), Selina Rausch.