Erstligareserve zurück im Tabellenkeller – schwache Offensive kostet Siegchance
Durch einen schwachen Auftritt gegen die Ulmer Sabres ist der RSV Lahn-Dill II zurückgefallen in den Tabellenkeller der 2. Bundesliga Süd. Beim 41:45 (10:8/19:20/31:32) lieferten sich die Tabellennachbarn vor allem offensiv absolute Magerkost mit dem am Ende glücklicheren Ende für die Gäste.
„Es ist schon sehr bitter, wie wir uns heute verkauft haben“, ärgerte sich RSV-Trainer Daniel Stange, der sich zu seinem 38. Geburtstag ein deutlich anderes Resultat gewünscht hätte. „Man muss leider klar anerkennen, dass völlig zurecht auf dem vorletzten Platz stehen, wenn wir solche Spiele nicht gewinnen.“ Dabei war in den vergangenen Jahren das Kräftemessen mit dem letztjährigen Vizemeister ein Garant für hochklassige Partien. Doch davon war im Kellerduell der laufenden Runde nur wenig zu spüren. Erst in der dritten Spielminute brachte Kai Gerlach den Ball zum ersten Mal im Korb unter, doch wenig später hatte Thomas Paa für die Gäste ausgeglichen (4:4, 4.).
Der Druck, der auf beiden Teams lastete, war in der zerfahrenen Partie deutlich zu spüren. Kurz vor der ersten Viertelsirene markierte David Amend noch das 10:8 (10.), dann kam Ulms Spielertrainer Manfred Wolf aber richtig in Fahrt und markierte im zweiten Abschnitt zehn seiner insgesamt 17 Zähler. Doch die knappe Ulmer (20:18. 19.) sollte nicht lange Bestand haben, denn nach dem Seitenwechsel hatte zunächst der RSV II seine stärkste Phase und eroberte beim 29:27 (25.) nach Treffern von Christopher Huber und Tristan Paar die Führung zurück. Doch erneut Paa konterte für die Sabres, die nach dem 33:34 (31.) das Heft nicht mehr aus der Hand gaben.
Die Wetzlarer Erstliga-Reserve mühte sich nun nach Kräften, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Doch immer wieder ließ die Mannschaft um Kapitän David Amend einfache Punkte liegen oder leistete sich Ballverluste gegen die aufmerksame Sabres-Defensive. Mit taktischen Fouls versuchten die Domstädter ihre letzte Chance zu wahren, doch statt einer Aufholjagd leistete sich die RSV-Zweite ein unsportliches Foul, und nach vier Freiwurftreffern in Serie von Manfred Wolf war die Partie beim 36:44 (40.) entschieden. David Amend konnte zwar noch für etwas Ergebniskorrektur sorgen, an der bitteren 41:45-Heimpleite konnte dies allerdings nichts mehr ändern.
Damit müssen sich die Wetzlarer darauf einstellen, die Hinrunde auf einem Abstiegsplatz zu beenden. Zwar stehen noch zwei Spieltage vor der Weihnachtspause aus. Doch die Ulmer Sabres haben mit Heidelberg und Frankfurt das leichtere Restprogramm als die Wetzlarer Rollis, die auswärts in München und Salzburg antreten müssen.
Lahn-Dill: Kai Gerlach (14), David Amend (12/1 Dreier), Tristan Paar (8), Christopher Huber (4), Marian Kind (2), Zacharias Wittmann (1), Annabel Breuer, Carsten Crombach, Selina Rausch.
Ulm: Manfred Wolf (17), Thomas Paa (13), Thorsten Schmid (8), Dominik Bloching (6), Claus Turnwald (1), Uli Schmölz, André Penner, Achim Renner (n.e.), Patrick Dorner (n.e.).